Klausenbaum
Der Klausenbaum (Julapfel–Leuchter) ist ein Weihnachtsleuchter in Form einer Pyramide. Sein Name ist abgeleitet vom Nikolaus, der aufgrund des christlichen Einflusses wie Knecht Rupprecht bzw. Wodan in einer seiner vielen Verkleidungen ersetzte. Gleichen Ursprungs sind die sogenannten Klausensterne, Klauswecken und Klosahölzer. Der Ursprung des Klausenbaums wird in Süddeutschland vermutet, ähnliche Weihnachtspyramiden sind aber auch aus Friesland, den Nord- und Ostseeinseln und Schweden überliefert.
Herstellung
Die Herstellung eines Klausenbaums ist sehr einfach, und doch verbreitet er eine außergewöhnliche Atmosphäre. Benötigt werden 4 Äpfel, vier Kerzen und sechs Holzpflöcke. Zunächst werden die Holzpflöcke auf eine einheitliche Länge von maximal 30 Zentimetern gebracht und an beiden Seiten angespitzt. Drei Äpfel werden mit drei Holzpflöcken zu einem liegenden Dreieck verbunden, dann werden die übrigen Pflöcke – durch den vierten Apfel zusammengehalten – schräg aufwärts gerichtet angebracht.
Auf diesen obersten Apfel sowie auf die drei liegenden Verbindungsstücke werden die Kerzen gesetzt. In der Regel genügen einige Tropfen Kerzenwachs, um die notwendige Stabilität zu garantieren. Eventuell sollten die Verbindungsstäbe vorher entsprechend eingekerbt werden. Je nach Geschmack kann man Tannengrün oder Nüsse hinzufügen. Mit etwas Geschicklichkeit kann der Klausenbaum nach unten um weitere Stockwerke erweitert werden.
Diese einfache Konstruktion ist voll von weihnachtlicher Symbolik. Die äußere Form spielt den Weltenberg an, der nach indogermanischem Mythos in der Weltmitte steht. Kerzen, Äpfel, Nüsse und Immergrün folgen dem Bild des Weihnachtsbaumes. Die vier Seiten der Pyramide entsprechen den vier symbolischen Elementen Feuer, Erde, Luft und Wasser. Teilweise wird in den verschiedenen Pyramidenformen auch die Nachbildung aller Kulttürme gesehen, in denen das heilige Feuer brannte.