Kleiner Dobellus

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Der Kleine Dobellus ist ein See im Kreis Goldap in Ostpreußen, der westlich der Straße von Staatshausen nach Schneegrund südlich des Großen Dobellus liegt.

Geschichte

Der See wurde am 30. Juni 1926 von einem Gewitterregen mit Hagelschlag derartig belastet, daß eine zwei bis drei Meter hohe Wasserfontäne aus seiner Mitte emporschoß. Danach quoll eine bräunliche Masse Faulschlamm hoch, die allmählich den ganzen See bedeckte.

Professor André aus Königsberg gab darüber folgende Erklärung ab:

„Im Faulschlamm des Seegrundes hatte sich eine größere Menge Sumpfgas gebildet. Durch ein Unwetter entstand ein lokaler Unterdruck, der den Auftrieb der Faulgase verstärkte. Dadurch gelangten Teile des Seebodens an die Oberfläche und schwammen darauf herum, da sie infolge ihrer Gasdurchsetzung leichter als Wasser waren.“

Der Faulschlamm trocknete ab und wurde von Pflanzen bewachsen, so daß der See verschwunden schien. Größere Niederschläge ließen die Schlammdecke jedoch erweichen, die daraufhin zu kleinen Teilen zerbröselte und schließlich auf den Grund sank. Am 21. August 1926 war auch der letzte Rest abgesunken, und der „verschwundene See“ war wieder da.

Verweis

  • Johannes Mignat: Der Kreis Goldap: ein ostpreußisches Heimatbuch, Holzner, Würzburg 1965