Kolbatz

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Kolbatz

Staat: Deutsches Reich
Gau: Pommern
Landkreis: Greifenhagen
Provinz: Pommern
Einwohner (1939): 364
Koordinaten: 53° 18′ N, 14° 49′ O
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Kolbatz befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Polen vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.

Kolbatz, bis 1910 Colbatz, ist ein deutscher Ort in Pommern im Bezirk Stettin, Kreis Greifenhagen.

Lage

Kolbatz, das alte Klosterdorf an der Plöne, liegt zwei Kilometer östlich der Buchheide und drei Kilometer westlich des Madüsee.

Durch Kolbatz führt die touristisch attraktive Zisterzienserstraße.

Geschichte

Die Geschichte des Dorfes ist naturgemäß aufs Engste verbunden mit der Geschichte des Klosters Kolbatz. Im Jahre 1173 gründete der Kastellan von Stettin, die Zisterzienserabtei „Mera Vallis“ im Madanzigwald. Ein Jahr später zog ein Konvent von zwölf Mönchen und zwölf Laienbrüdern unter Abt Reinhold aus dem Kloster Esrom auf Seeland in Kolbatz ein. 1535 wurde das Kloster eine herzögliche Domäne, und die Klostergebäude selbst ließen sich die Herzöge noch im 16. Jahrhundert als Jagdschloß einrichten. Die Klosterkirche wurde zur Pfarrkirche des Dorfes.

Von 1637 bis 1673 war Kolbatz ein Teil von Schwedisch-Pommern. Nach der Schwedenzeit war Kriegsrat Sydow Generalpächter von Kolbatz. 1811 kaufte Amtsrat Gaede es, und 1816 wurde der Geheime Kommerzienrat Friedrich Wilhelm Krause Eigentümer. Danach kaufte der Staat Kolbatz zurück, und die Domäne wurde verpachtet.

Kolbatz gehörte zum Landkreis Greifenhagen im Regierungsbezirk Stettin der preußischen Provinz Pommern. Es bildete mit den Gemeinden Heidchen, Hofdamm, Neumark und Seelow den Amtsbezirk Kolbatz. Während das Standesamt in Kolbatz selbst ansässig war, befanden sich Finanzamt und Amtsgericht in der Kreisstadt Greifenhagen.

Im Jahre 1925 waren in Kolbatz 543 Einwohner registriert, 1939 waren es noch 364.

Im Jahre 1940 gehörten zur Kirchengemeinde Kolbatz 770 Gemeindeglieder von 2060 in der gesamten Parochie. Sie war Teil des Kirchenkreises Kolbatz (Sitz zuletzt in Neumark) im Westsprengel der Kirchenprovinz Pommern der Kirche der Altpreußischen Union. Letzter deutscher Geistlicher war Pfarrer Emil Priewe, der auch das Superintendentenamt bekleidete.

Bekannte, in Kolbatz geborene Personen

  • Karl-Ludwig Barths (Lebensrune.png 1920), Major und Ritterkreuzträger des Zweiten Weltkrieges
  • Wilhelm von Dönniges (1814–1872), Historiker und Diplomat