Nöbel, Kurt
Kurt Nöbel ( 15. Februar 1917 in Chemnitz; 3. Februar 2000 in Voigsdorf)[1] war ein deutscher Wachtmeister und Ritterkreuzträger im Mannschaftsstand des Zweiten Weltkrieges.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Kurt Nöbel wurde 15. Februar 1917 in Chemnitz in Sachsen geboren.
Zweiter Weltkrieg
Ostfront
Am mittleren Dnjepr war der Roten Armee im November 1943 ein Einbruch in die deutschen Stellungen gelungen. Als Einzelkämpfer setzte der Obergefreite Kurt Nöbel mit mehreren Handgranatenwürfen die sowjet-bolschewistische Grabenbesatzung außer Gefecht. Die fliehenden Sowjet-Bolschewisten wurden von dem entschlossenen Deutschen von einem Abschnitt zum anderen zurückgetrieben und beim Versuch, das dabei verlorene Gelände wiederzugewinnen, immer erneut abgewiesen.
So brachte Nöbel mehrere hundert Meter des zuvor vom Gegner besetzten Grabenstückes in deutschen Besitz zurück und sorgte dafür, daß der deutsche Gegenstoß von sowjetischem Flankenfeuer verschont blieb. Mehrere Dutzend Feindtote wurden in dem von ihm wiedergewonnenen 300-Meter-Grabenstück später aufgefunden. Darauf traten die Rotarmisten ihrerseits mit erheblichen Kräften zu einem Gegenangriff an. Im Alleingang kämpfte Kurt Nöbel dann zwei feindliche Pak-Bedienungen nieder und drang – völlig auf sich gestellt – etwa 1.000 Meter in das gegnerische Grabensystem ein. Inzwischen hatten die deutschen Truppen Zeit gehabt, ihren Gegenstoß erfolgreich durchzuführen und sich zur Verteidigung einzurichten.
Für diese außergewöhnliche Leistung wurde dem verwundeten Unteroffizier Kurt Nöbel am 30. November 1943 in einem Lazarett das ihm vom Führer verliehene Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes durch den Stadtkommandanten überreicht.
Weitere hohe Auszeichnungen
Am 15. Dezember 1944 erhielt er auch die Ehrenblattspange des Heeres und später das Verwundetenabzeichen in Gold für seine fünffache Verwundung.
Nachkriegszeit
Nach dem Beitritt Mitteldeutschlands zum Geltungsbereich des Grundgesetzes für die BRD fand er auch Anschluß an die Ordensgemeinschaft der Ritterkreuzträger (OdR).
Tod
Kurt Nöbel verstarb 2000.
Auszeichnungen (Auszug)
- Eisernes Kreuz (1939) 2. und 1. Klasse
- Infanterie-Sturmabzeichen
- Verwundetenabzeichen (1939) in Schwarz, Silber und Gold
- Ehrenblattspange des Heeres und Waffen-SS am 15. Dezember 1944 als Unteroffizier der Reserve in der 1. Kompanie/Divisions-Füsilier-Bataillon 7/7. Infanterie-Division
- Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes am 30. November 1943 als Obergefreiter[2] und Gruppenführer in der 1. (Reiter-)Kompanie/Aufklärungs-Abteilung 7/Füsilier-Bataillon 7/7. Infanterie-Division
Literatur
- Rudolf A. Haag: So war es. Berichte von und über Soldaten der Aufklärungsabteilung 7. der 7. Bayerischen Infanterie-Division, Verlag für Wehrwissenschaften, 1985, ISBN 9783821900209
Verweise
- Ritterkreuzträger Kurt Nöbel, Ritterkreuztraeger-1939-45.de
- Nöbel, Kurt, ww2awards.com (englischsprachig)