Singer, Kurt
Kurt Singer (geb. 11. Oktober 1885 in Berent, Westpreußen; gest. 7. Februar 1944 im KL Theresienstadt) war ein jüdischer Arzt, Musikwissenschaftler, Hochschullehrer und Gründer des Jüdischen Kulturbundes in Berlin.
Leben und Wirken
Als Sohn eines Rabbiners studierte Singer Musik und Medizin und leitete ab 1912 das Ärtzeorchester sowie den Ärztechor der Reichshauptstadt. Er publizierte u.a. Kritiken zu den Werken Richard Wagners und Anton Bruckners und war Hochschullehrer in Berlin. Von 1927 bis 1931 war er Intendant der Städischen Oper in Berlin, wo er durch eigene Inszenierungen hervortrat. 1933 gründete er den Jüdischen Kulturbund und stand von 1935 bis 1938 stand er an der Spitze des Verbandes, bevor er nach einer Auslandsreise in die VSA bei seiner Rückkehr in den Niederlanden verblieb. Nach dem Westfeldzug wurde er interniert und später in das KL Theresienstadt überführt, wo er 1944 an einer schweren Lungenentzündung verstarb[1].