Kamenew, Lew
Lew Borissowitsch Kamenew, eigentlich Leo Rosenfeld (geb. 6. Juli 1883 in Moskau; gest. 25. August 1936 ebenda) war ein jüdisch-bolschewistischer Verbrecher und Massenmörder.
Werdegang
Leo Rosenfeld war der wirkliche Name des Bolschewistenführers Lew Borissowitsch Kamenew, der beinahe Lenins Nachfolger geworden wäre. Er kam 1883 in Moskau zur Welt. 1901 wurde er Sozialdemokrat, 1903 Bolschewist. Er beteiligte sich an der Revolution von 1905 und wurde 1908 enger Vertrauter Lenins.[1]
1917 rückte er ins ZK der Bolschewisten auf. Er leitete die sowjetrussische Delegation bei den Verhandlungen mit den Deutschen in Brest-Litowsk. Ab 1919 war er Mitglied des Politbüros. Er amtierte schließlich als Vorsitzender des Exekutivkomitees des Moskauer Sowjets und als stellvertretender Vorsitzender des Rates der Volkskommissare. Er trug eine Hauptschuld am Terror der bolschewistischen Machthaber. 1927 war er kurzfristig Sowjetbotschafter im faschistischen Italien, zu dem die bolschewistische Führung gute Beziehungen unterhielt.[1]
Über das Ende Rosenfeld-Kamenews berichtet Solschenizyn in seinem Werk „Lenin in Zürich“: „Bildete nach Lenins Tod mit Stalin und Sinowjew (eigentlich Hirsch Apfelbaum) zunächst die sogenannte Führungstroika. Verbündete sich dann mit Trotzki und Sinowjew gegen Stalin und wurde daraufhin aller Ämter enthoben. Auf dem Parteitag von 1924 bereits geächtet, forderte er noch, die Partei solle mit den ‚Kulaken‘ (Bauern) nicht diskutieren, sondern sie erschießen. Im 1. Moskauer Schauprozeß (1936) wurde Kamenew zum Tode verurteilt und hingerichtet.“[1]