Ludwig II. (2012)
Ludwig II. ist ein deutscher Film, der das Leben des bayerischen Königs Ludwig II. interpretiert und 2012 in die Lichtspielhäuser kam. Die dargestellte Zeit behandelt die Zeit von Ludwigs Krönung bis zu dessen Tod im Starnberger See.
Handlung
Ludwig wächst zusammen mit seinem jüngeren Bruder Otto als Sohn des Königs Maximilian II. am bayerischen Königshof auf. Statt für die Politik interessiert sich der Kronprinz jedoch mehr für Musik und Literatur, vor allem das Werk Richard Wagners, der aufgrund seiner politischen Aktivitäten der Verfolgung ausgesetzt ist, begeistert ihn über alle Maßen. Als Ludwig seinem verstorbenen Vater auf den Thron folgt, will er eine völlig neue Art der Politik begehen: Bayern soll nicht durch Kriege glänzen, sondern zum Mittelpunkt von Kunst und Kultur werden. Statt Armeen sollen Chöre aufgebaut werden, um eine bessere Welt einzuleiten. Eine der ersten Taten des jungen Königs ist es daher auch, Wagner ausfindig zu machen und nach München bringen zu lassen, wo er in Ruhe und mit aller Unterstützung an seinen Werken arbeiten kann. Politisch befindet sich Bayern jedoch in einer schwierigen Lage, denn Preußen geht immer mehr dazu über, das mit Bayern verbündete Österreich im Rennen um die politische Vorherrschaft in Deutschland zu schlagen. Nach der Schlacht von Königgrätz, dem Deutsch-französischen Krieg sowie der Gründung des Deutschen Reiches zieht sich Ludwig, der sieht, daß er seine großen Ziele in dieser Welt kaum umsetzen kann, immer mehr aus der Politik zurück und baut sich eine Parallelwelt auf, in welche er immer mehr versinkt. Er läßt immer größerer Bauvorhaben beginnen, neben Neuschwanstein will er noch weitere Schlösser errichten, auf einer abgelegenen Insel sogar ein neues Versailles errichten lassen. Diese Bauunternehmen führen den bayerischen Staat im Laufe der Zeit immer mehr in eine Krise, da der Finanzhaushalt außer Kontrolle gerät. Die bayerische Regierung läßt sich vom bekannten Arzt Dr. von Gudden bestätigen, daß König Ludwig mehrere unumstößliche Anzeichen für Geisteskrankheit besitzt und somit keine freie Willensbildung mehr möglich ist. Neuschwanstein wird gestürmt, Ludwig verhaftet und in psychatrische Behandlung gebracht. Ludwig gibt dort vor, daß die Behandlung bei ihm positive Veränderungen bewirke und nutzt bei einem Spaziergang mit Dr. von Gudden die Gelegenheit zur Flucht. Er läuft zum Starnberger See, auf welchen er hinausschwimmt und sich dort in die Tiefe sinken läßt, um zu sterben.