Müde bin ich, geh zur Ruh
Müde bin ich, geh zur Ruh ist eindeutsches Volkslied aus der Zeit der Restauration nach der napoleonischen Vorherrschaft in Deutschland. Den Text verfaßte Luise Hensel (1798–1876) im Jahre 1817 nach einer anonym entstandenen Volksweise.
Text
- Müde bin ich, geh zur Ruh,
- schließe beide Augen zu.
- Vater, laß die Augen dein
- über meinem Bette sein.
- Hab ich Unrecht heut getan
- sieh es, lieber Gott, nicht an
- deine Gnad und Jesu Blut
- machen allen Schaden gut.
- Alle, die mir sind verwandt
- Gott, laß ruhn in deiner Hand
- alle Menschen, groß und klein
- sollen dir befohlen sein.
- Kranken Herzen sende Ruh
- müde Augen schließe zu.
- Gott im Himmel halte Wacht
- gib uns eine gute Nacht.
Publikationen
Das Lied ist u. a. erschienen in:
Lieder für höhere Mädchenschulen (1919) • Großheppacher Liederbuch (1947)