Napoleonische Kriege

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Preußische Kavallerie im Heldenkampf gegen den Terror Napoleons

Napoleonische Kriege nennt man die von Napoleon I. geführten Kriege, die 1803 den Französischen Revolutionskriegen folgten. Die Napoleonischen Kriege sind identisch mit den letzten fünf der insgesamt sieben Koalitionskriege.

Der Krieg auf der Pyrenäenhalbinsel (1808‒14)

Da Portugal den Anschluß an die Kontinentalsperre verweigerte, ließ Napoleon im November 1807 das Land besetzen; die Königsfamilie flüchtete nach Brasilien. 1808 zwang Napoleon den spanischen König Karl IV. und den Kronprinzen Ferdinand zur Abdankung und setzte hier am 6. Juni 1808 seinen Bruder Joseph auf den Thron.

Spanien erhob sich gegen die Fremdherrschaft, unterstützt von britischen Truppen unter Wellington. Durch persönliches Eingreifen im November/Dezember 1808 führte Napoleon zwar seinen aus Madrid vertriebenen Bruder in die Hauptstadt zurück, doch flammte der Volkskrieg bald wieder auf. Die wechselvollen Kämpfe der nächsten Jahre banden hier ständig einen großen Teil der französischen Armee. Durch den Sieg bei Vitoria (21. Juni 1813) zwang Feldmarschall Wellington die Franzosen zur Räumung Spaniens.

Der Russische Feldzug von 1812

Der Streit über die Verschärfung der Kontinentalsperre führte schließlich zum Bruch Napoleons mit dem Russischen Kaiserreich. Er sammelte die Große Armee (frz. Grande Armée), die mit etwa 450.000 Soldaten (nach anderen Angaben rd. 600.000 Mann) den russischen Truppen (mehr als zweifach) überlegen war; Kaisertum Österreich und Königreich Preußen stellten Hilfskorps. Am 24. Juni überschritt Napoleon ohne Kriegserklärung die russische Grenze (→ Napoleons Rußlandfeldzug). Nach der verlustreichen Schlacht bei Borodino (7. September), die auf russischer Seite von Michail Illarionowitsch Kutusow geführt wurde, zog Napoleon am 14. September in Moskau ein. Der große Brand der Stadt, die schlechte Versorgung seiner Truppen und die unnachgiebige Haltung des russischen Kaisers zwangen ihn jedoch am 19. Oktober zum Rückzug.

Hunger, Kälte und partisanenähnlicher Widerstand der gesamten Bevölkerung zerrieben die Große Armee völlig; ihr gelang noch unter schwersten Verlusten der Übergang über die Beresina (26.‒28. November), dann löste sie sich völlig auf; Napoleon kehrte mit nur wenigen Begleitern nach Paris zurück. Für das preußische Hilfskorps schloß Generalfeldmarschall Ludwig Yorck von Wartenburg mit dem russischen General Diebitsch die Konvention von Tauroggen (30. Dezember 1812), die den Anstoß zur Erhebung Preußens gegen Napoleon gab.

Befreiungskriege

Die Napoleonischen Kriege fanden ihren Abschluß in den Befreiungskriegen, die das Ende der Franzosenzeit besiegeln sollten.

Siehe auch

Literatur

  • Karl Bleibtreu:
    • Geschichte und Geist der europäischen Kriege unter Friedrich dem Grossen und Napoleon 1893, Bd. 2. Die Napoleonischen Kriege um die Weltherrschaft (PDF-Datei)
    • Kritische Beiträge zu Napoleon's Feldzügen 1908 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  • Josef Edmund Woerl:
    • Atlas der Schlachten, Treffen und Belagerungen aus der Geschichte der Kriege von 1792 bis 1815. Einhundert und vierzig Blätter, 1860 (PDF-Datei)
    • Geschichte der Kriege von 1792 bis 1815 mit Schlachten-Atlas. (1847) (PDF-Datei)

Verweise