Müller, Erich (1892)

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Erich Müller (* 2. November 1892 in Berlin; † 15. April 1963 in Kettwig) war ein deutscher Ingenieur.

Leben

Nach dem Besuch der Realschule arbeitete er im im Reichsbahn-Ausbesserungswerk Berlin-Grunewald, legte im August 1914 die Reifeprüfung ab und nahm dann als Freiwilliger und Reserveoffizier am 1. Weltkrieg teil. Im Februar 1919 begann er dann ein Ingenieurstudium an der TH Berlin und bestand 1922 die Diplom-Hauptprüfung. Von Juli bis September arbeitete er dann als Konstrukteur bei Borsig und anschließend als Assistent an der TH Berlin. Im Februar 1923 begann er eine Ausbildung für den Dienst bei der Reichsbahn und legte Ende 1924 das 2. Staatsexamen ab, für das er mit dem Staatspreis ausgezeichnet wurde. Ein damit verbundenes Stipendium nutzte er für eine Reise in die VSA, wo er sich bei Ford über moderne Verfahren zur Arbeitsprozeß-Rationalisierung informierte.

Zunächst Regierungsbaumeister, wurde er 1926 zum Reichsbahnrat befördert, nach Königsberg versetzt und mit der technischen Leitung des dortigen Eisenbahnausbesserungswerkes beauftragt, in dem er ein rationelles Arbeitstakt-Verfahren einführte. Anschließend trat er in das Versuchslaboratorium der Reichsbahn ein. 1931 wurde er an der TH Berlin zum Dr.-Ing. promoviert und erhielt wiederum einen Staatspreis, den er für eine weitere Studienreise in die VSA nutzte. 1932 wurde er zum Leiter des Fahrzeug-Entwicklungs-Dezernats und 1934 zum Direktor des Reichsbahn-Werkes Berlin-Tempelhof ernannt.

Auf Vermittlung des Generaldirektors der Reichsbahn, Julius Dorpmüller, trat er im April 1935 in die Friedrich Krupp AG ein, wo er ein Jahr später die Artillerie-Entwicklungsabteilung übernahm. Unter seiner Leitung entstanden hier in den folgenden Jahren 31 neue Geschütztypen. Anfang 1936 erhielt er Prokura, drei Monate später wurde er Abteilungsdirektor und Ende 1938 stellvertretender Direktor, 1941 stellvertretendes Vorstandsmitglied und im März 1943 Vorstandsmitglied. Unter den verdienten Männern der Wissenschaft, denen der Führer wegen ihrer Verdienste um die Lösung von Kriegsaufgaben den Titel Professor verlieh, befand sich auch Wehrwirtschaftsführer und Chefkonstrukteur der Firma Friedrich Krupp A.G. Direktor Dr. Ing. Erich Müller, dem die deutsche Wehrmacht Meisterwerke der Geschützbaukunst verdankte. In der Zeit von 1939 bis zum Kriegsende bestimmte er maßgeblich die Entwicklung von 24 Geschütztypen, darunter die schweren Eisenbahngeschütze „Siegfried“ und „Dora“. Dieses seinerzeit größte Geschütz der Welt setzte als Spitzenleistung der Waffentechnik Maßstäbe. Seit Herbst 1940 leitete er den Waffen-Ausschuß des Ministeriums Todt.

Die anglo-amerikanisch-bolschewistischen Siegermächte gegen Deutschland entblödeten sich nicht, den Konstrukteur im Nürnberger Schauprozess zu zwölf Jahren Haft zu „verurteilen“.