Magda, Paul
Paul Magda (ungarisch: Pál Magda, z. T. auch Magda Pál, da in Ungarn der Nachname zuerst genannt wird; 29. Juni 1770 in Rosenau, Ungarisches Erzgebirge, heute in der Ostslowakei; 23. Juli 1841 in Patak am Bodrog) war ein deutsch-ungarischer Statistiker, Geograph, Pädagoge und Wissenschaftler.
Leben
Nach Studium in Käsmark und Preßburg studierte Magda 1792–1794 Philosophie an der Universität Jena. Nachdem er in die Heimat zurückkehrte, wurde er 1795 Erzieher bei der einflußreichen Adelsfamilie von Szirmay; ab 1797 unterrichtete er an verschiedenen protestantischen Mittel- und Oberschulen Ungarns (1797 in Schittnich, 1809 in Leutschau, 1810 in Neusohl, 1814 in Ödenburg, 1822 in Karlowitz, 1825 in Patak am Bodrog, 1830–38 in Hirschfeld) Geschichte, Kirchenrecht, lateinische und deutsche Sprache sowie Naturgeschichte, Literatur, Philosophie und Wirtschaftswissenschaften. Seine wissenschaftlichen Arbeiten betreffen vor allem das Gebiet der Statistik, seine Dissertation dagegen behandelte das menschliche Schicksal. Ob er promovierte, ist nicht überliefert, er wurde jedoch 1834 zum Professor ernannt.
Sein gelungenes geographisches Hauptwerk über das Königreich Ungarn, für das er drei Jahre brauchte, wollte er, wie die „Erneuerten vaterländische Blätter für den österreichischen Kaiserstaat“ im September 1819 berichteten, mit einem geographischen Werk über Siebenbürgen komplementieren, ob ihm dies gelang, ist ebenfalls nicht überliefert.
1834 wurde Magda korrespondierendes Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften. 1838 zog sich Professor Magda aus dem Berufsleben zurück.
Werke (Auswahl)
- Magyar Országnak és a határörzö katonaság vidékinek legújabb statistikai és geográphíai léirása, Pest 1819
- Neueste statistisch-geographische Beschreibung des Königreichs Ungarn, Croatien, Slavonien und der ungarischen Militär-Grenze, Weygand’sche Buchhandlung, 1832
- A mezei gazdaság philosophiájának szabásai szerint okoskodó és munkálkodó gazda, Patak am Bodrog 1833