Marsch auf Rom

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Unter dem Marsch auf Rom (it. Marcia su Roma) versteht man die Machtübernahme Mussolinis und der von ihm geführten faschistischen Bewegung in Italien im Oktober 1922.

Mussolini wollte, ähnlich wie D'Annunzio kurz vorher Fiume besetzt hatte, nun seinerseits Rom zu besetzen, um die Regierung abzulösen. Die Vorstellung von einem Umsturz entspricht allerdings nicht den Tatsachen, eher handelte es sich bei dieser Machtübernahme um ein Zusammenspiel aus Massendemonstration, Kollaps des liberalen Systems und legaler Regierungsbildung. Die Faschisten, die in den letzten Oktobertagen 1922 auf die italienische Hauptstadt marschierten, waren auch nur schlecht bewaffnet, undiszipliniert und einer Auseinandersetzung mit der Armee keinesfalls gewachsen. König Viktor Emanuel III. gab auf Grund seiner innenpolitischen Schwäche letztlich nach und ernannte Mussolini am 30. Oktober 1922 zum Ministerpräsidenten Italiens. Zwar übernahm Mussolini neben der Ministerpräsidentschaft provisorisch auch die Ressorts des Inneren und des Äußeren, aber sonst wurden nur drei weitere Ministerien an Faschisten vergeben. Diese Struktur der Regierung spricht gegen die landläufige Vorstellung eines Staatsstreichs.