Mein Heimatland

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Mein Heimatland ist ein 1884 von Johanna Ambrosius verfaßtes Gedicht über Ostpreußen. Das Lied stieg zur Landeshymne auf, wurde jedoch wenige Jahrzehnte später durch einen anderen Text, der fortan Ostpreußenlied genannt wurde, verdrängt.

Text

Fraktur-Version des Gedichtes
Sie sagen all', du bist nicht schön,
Mein trautes Heimatland.
Du trägst nicht stolze Bergeshöh'n,
Nicht rebengrün Gewand.
In deinen Lüften rauscht kein Aar,
Es grüßt kein Palmenbaum,
Doch glänzt der Vorzeit Träne klar
An deiner Küsten Saum.


Und gibst dem König auch kein Erz,
Nicht Purpur, Diamant,
Klopft in dir doch das treu'ste Herz,
Fürs heil'ge Vaterland.
Zum Kampfe lieferst du das Roß,
Wohl Tonnen Goldes wert,
Und Männer, stark zum Schlachtentroß,
Die kräft'ge Faust zum Schwert.


Und wenn ich träumend dann durchgeh'
Die düstre Tannennacht
Und hoch die mächt'gen Eichen seh'
In königlicher Pracht,
Wenn rings erschallt am Memelstrand
Der Nachtigallen Lied
Und ob dem fernen Dünensand
Die weiße Möwe zieht.


Dann überkommt mich solche Lust,
Daß ich's nicht sagen kann.
Ich sing ein Lied aus voller Brust,
Schlag froh die Saiten an.
Und trägst Du auch nur schlicht Gewand
Und keine stolzen Höh'n,
Ostpreußen hoch, mein Heimatland,
Wie bist du wunderschön!

Verweise