Erdöl
Erdöl ist ein Rohstoff.
Inhaltsverzeichnis
Beschaffenheit
Erdöl ist ein Gemisch aus wechselnden Mengenanteilen natürlicher Kohlenwasserstoffverbindungen. Sie sind dick- oder dünnflüssig, verschieden leicht flüchtig und brennbar und nicht wasserlöslich. Nach derzeitiger Lehrmeinung entsteht Erdöl aus der Zersetzung von Organismen, vor allem Plankton, in sauerstoffarmen Meeresschlämmen unter Mitwirkung von Bakterien. Diese These geht auf den deutschen Wissenschaftler Carl Engler zurück, der dies in seinem Grundlagenwerk „Die Entstehung des Erdöls“ aus dem Jahre 1910 ausführlich darlegte. Allerdings gibt es bereits seit Mitte des 20. Jahrhunderts und bis heute Wissenschaftler, die eine nicht biotische (abiotische) Herkunft von Erdöl für wahrscheinlich halten.[1][2]
Vom Muttergestein wandert das Öl bei Druck und Wärmezunahme aus und sammelt sich in Erdölfallen wie Aufwölbungszonen und von Verwerfungen abgeschnittenen Enden poröser Gesteine, die gegen undurchlässige Schichten grenzen. In der Regel befinden sich über dem Öl Erdgas und unter ihm salzige Wässer. Erdöl wird durch Bohrungen gefunden und gewonnen. Es tritt infolge des Gasdrucks entweder selbst aus oder wird gepumpt. Es ist ein begehrter Energieträger und Rohstoff für die chemische Industrie. Auf deutschem Boden hat man bislang geringe Mengen Erdöl in Norddeutschland, der Pfalz, im Allgäu, im Emsland sowie im Voralpenland gefunden[3].
Siehe auch
Literatur
- Carl Engler:
- Die neueren Ansichten über die Entstehung des Erdöls, 1907
- Die Entstehung des Erdöls, 1910
- Über Erdöl und Bitumen, 1922
- Das Erdöl. Seine Physik, Chemie, Geologie, Technologie und sein Wirtschaftsbetrieb, 1927
- Hans-Joachim Zillmer: Der Energie-Irrtum – Warum Erdgas und Erdöl unerschöpflich sind. Herbig Verlag, München 2009, ISBN 978-3-7766-2608-7