Mirak-1

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Mirak-1 war eine Flüssigkeitsrakete, entwickelt und gebaut von den deutschen Ingenieuren Klaus Riedel und Rudolf Nebel.

Entwicklung

Inspiriert durch Hermann Oberths UfA-Rakete, begannen Riedel und Nebel Anfang der 1930er Jahre mit dem Bau einer eigenen Rakete, der sie den Namen Mirak-1 gaben. Bei dem Wort Mirak handelte es sich um eine Abkürzung für "Minimum-Rakete". Erste Brennversuche der Rakete fanden ab August 1930 statt. Zunächst lieferte sie eine Schubkraft von lediglich 400 g. Nach rund 140 Versuchen konnte die Schubkraft jedoch auf bis zu 3,5 kg gesteigert werden.

Aufbau

Die Mirak-1 bestand aus einer 1,2 m langen Aluminiumröhre, an deren Spitze ein Sauerstofftank befestigt war. Dieser hatte eine Länge von 30 cm, einen Durchmesser von 4 cm und besaß ein Volumen von einem Liter. Man sprach aus diesem Grund auch häufig von der "Ein-Liter-Rakete". An der Unterseite des Sauerstofftanks befand sich eine aus Kupfer gefertigte Düse. Die Aluminiumröhre hatte einen Durchmesser von 12 mm und enthielt 250 ml Benzin, welches der Rakete als Treibstoff diente.

Einsatz

Der erste und zugleich einzige Startversuch der Mirak-1 erfolgte am 7. September 1930. Bereits kurz nach ihrer Zündung explodierte die Rakete. Riedel und Rudolf beschlossen daraufhin eine neue Rakete zu bauen, der sie den Namen Mirak-2 gaben.

Literatur

  • Rudolf Nebel: Die Narren von Tegel : Ein Pionier der Raumfahrt erzählt, Droste Verlag, Düsseldorf 1972, ISBN 3-7700-0314-4
  • Claus Reuter: The V2 and the German, Russian and American Rocket Program, Missisagua 2000