National Security Study Memorandum 200
Titel: | National Security Study Memorandum 200 |
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Untertitel: | Implications of Worldwide Populsation Growth For U.S. Security and Overseas Interests (THE KISSINGER REPORT) |
Autor: | National Security Council |
Herausgeber: | F. Graboske |
Erscheinungsjahr: | 1974 |
Originalsprache: | Englisch |
Umfang: | 123 Seiten |
Verweise | |
PDF: | NSSM 200 |
Das National Security Study Memorandum 200 (kurz „NSSM 200“ oder auch „Kissinger Report“ genannt) ist ein unter der Federführung des Juden Henry Kissinger am 10. Dezember 1974 entstandener, am 31. Dezember 1980 freigegebener und erst im Jahre 1989 veröffentlichter Geheimbericht, welcher sich eingehend mit dem „Problem der Überbevölkerung der Erde“ und einer aus Kissingers Sicht notwendigen Bevölkerungsreduktion beschäftigt.[1]
Der NSSM 200 klassifiziert dreizehn Länder aufgrund des Bevölkerungswachstums als besonders problematisch in bezug auf die Sicherheitsinteressen der VSA: Indien, Bangladesch, Pakistan, Indonesien, Thailand, die Philippinen, die Türkei, Nigeria, Ägypten, Äthiopien, Mexiko, Kolumbien und Brasilien. In Sektion II der Richtlinienempfehlungen werden vorgeblich notwendige Maßnahmen beschrieben, um die Fruchtbarkeit der Menschen in Entwicklungsländern zu vermindern.
Außerdem wird darin beschrieben, daß Gelder für die Fruchtbarkeitsreduzierung am wirkungsvollsten unter dem Deckmantel der Entwicklungshilfe gesammelt werden sollten.
- „AID“ = Entwicklungshilfe
- „LDC“ = Entwicklungsländer
- „Population Programs“ = Bevölkerungsreduktion bzw. Bevölkerungskontrolle
Im NSSM 200 werden des weiteren diverse Strategien vorgeschlagen, um die Bevölkerung zu reduzieren. Beispielsweise wird angegeben, daß die Familiengrößen verkleinert werden können, wenn Mütter in die Lohnarbeit gedrängt würden. Dies könnte auch eine Erklärung dafür sein, daß ein Einkommen trotz massiver Produktivitätssteigerung selbst in Industrieländern oft nicht mehr reicht, um eine Familie zu ernähren. Nebst sozio-ökonomischen Maßnahmen werden auch medizinische Eingriffe zur Fruchtbarkeitskontrolle empfohlen.