Nihilismus

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Der Begriff Nihilismus (lat. nihil „nichts“) bezeichnet eine Haltung, die auf der Verneinung jeglicher Ordnung des Seins, der Erkenntnis, der Werte und der Gesellschaften basiert. Umgangssprachlich bedeutet Nihilismus die Ablehnung aller positiven Ansätze und Ideale. In den Romanen Dostojewskis findet sich der Typus des „russischen Nihilisten“ viele Jahrzehnte vor der Oktoberrevolution von 1917 bereits drastisch genau beschrieben.

In unterschiedlicher Schärfe tritt das Phänomen einer am banalen Weiterleben festhaltenden Einstellung der totalen Negation wieder und wieder zutage. Die Mitte der 1970er Jahre entstandene Punk-Bewegung etwa popularisierte den Wahlspruch „Null Bock auf gar nichts“. Wie leicht gesehen werden kann, konnte dergleichen nur in einer Umgebung systematischen Erziehungsversagens gedeihen. Mehrere widrige Umstände müssen zusammentreffen, bevor ein individueller Schwächezustand (oder eine persönliche Temperamentverschiebung pathologischer Natur) epidemisch, modisch und zeittypisch wird.

Zitate

  • Was bedeutet Nihilismus? – Daß die obersten Werthe sich entwerthen. Es fehlt das Ziel. Es fehlt die Antwort auf das »Wozu?«“ — Friedrich Nietzsche[1]
  • „Und das ist die Tendenz des Nihilismus: Man denkt nicht daran, die Masse zur Höhe echter Kultur zu erziehen; das ist anstrengend und unbequem und vielleicht fehlt es auch an gewissen Voraussetzungen. Im Gegenteil: Der Bau der Gesellschaft soll eingeebnet werden bis herab auf das Niveau des Pöbels. Die allgemeine Gleichheit soll herrschen: alles soll gleich gemein sein. Die gleiche Art, sich Geld zu verschaffen und es für die gleiche Art von Vergnügen auszugeben: panem et circenses[2] – mehr braucht man nicht und mehr versteht man nicht.“Oswald Spengler[3]

Verweise

Fußnoten

  1. Der Wille zur Macht. Versuch einer Umwerthung aller Werthe., Erstes Buch, Kapitel I: Nihilismus, 1.
  2. Dt.: Brot und Spiele
  3. Jahre der Entscheidung, 45.–60. Tsd., C.H. Beck’sche Verlagsbuchhandlung, München, Seite 69