Jahre der Entscheidung

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Buchumschlag

Jahre der Entscheidung. Deutschland und die weltgeschichtliche Entwicklung ist eine politisch-philosophische Schrift von Oswald Spengler. Sie erschien 1933 bei C. H. Beck in München. Vorarbeiten zu ihr leistete die Vortragstätigkeit des Philosophen. Mit den Jahren der Entscheidung korrespondiert Spenglers Vortrag Deutschland in Gefahr (3 . Februar 1930, vor der Patriotischen Gesellschaft in Hamburg).

In der Einleitung schreibt er:

„[…] Ich habe die schmutzige Revolution von 1918 vom ersten Tage an gehaßt, als den Verrat des minderwertigen Teils unseres Volkes an dem starken, unverbrauchten, der 1914 aufgestanden war, weil er eine Zukunft haben konnte und haben wollte. Alles, was ich seitdem über Politik schrieb, war gegen die Mächte gerichtet, die sich auf dem Berg unseres Elends und Unglücks mit Hilfe unserer Feinde verschanzt hatten, um diese Zukunft unmöglich zu machen. Jede Zeile sollte zu ihrem Sturz beitragen, und ich hoffe, daß das der Fall gewesen ist. Irgend etwas mußte kommen, in irgendeiner Gestalt, um die tiefsten Instinkte unseres Blutes von diesem Druck zu befreien, wenn wir bei den kommenden Entscheidungen des Weltgeschehens mitzureden, mitzuhandeln haben und nicht nur ihr Opfer sein sollten. Das große Spiel der Weltpolitik ist nicht zu Ende. Die höchsten Einsätze werden erst gemacht. Es geht für jedes der lebenden Völker um Größe oder Vernichtung. Aber die Ereignisse dieses Jahres geben uns die Hoffnung, daß diese Frage für uns noch nicht entschieden ist, daß wir – wie in der Zeit Bismarcks – irgendwann wieder Subjekt und nicht nur Objekt der Geschichte sein werden. Es sind gewaltige Jahrzehnte, in denen wir leben, gewaltig – das heißt furchtbar und glücklos. Größe und Glück sind zweierlei, und die Wahl steht uns nicht offen. Glücklich wird niemand sein, der heute irgendwo in der Welt lebt; aber es ist vielen möglich, die Bahn ihrer Jahre nach persönlichem Willen in Größe oder in Kleinheit zu durchschreiten. Indessen, wer nur Behagen will, verdient es nicht, da zu sein.“

Über Rasse

  • „Aber wenn hier von Rasse die Rede ist, so ist das nicht in dem Sinne gemeint, wie er heute unter Antisemiten in Europa und Amerika Mode ist, darwinistisch, materialistisch nämlich. Rassereinheit ist ein groteskes Wort angesichts der Tatsache, daß seit Jahrtausenden alle Stämme und Arten sich gemischt haben, und daß gerade kriegerische, also gesunde, zukunftsreiche Geschlechter von jeher gern einen Fremden sich eingegliedert haben, wenn er »von Rasse« war, gleichviel zu welcher Rasse er gehörte. Wer zuviel von Rasse spricht, der hat keine mehr. Es kommt nicht auf die reine, sondern auf die starke Rasse an, die ein Volk in sich hat.“ — Oswald Spengler in: Jahre der Entscheidung

Kritik

„Ich warne mit allem Ernste davor, das Buch von Oswald Spengler ‚Jahre der Entscheidung' zu unterschätzen. Es ist ein kluges Buch und ein geistvolles Buch – es ist aber auch verderbliches Buch und der erste ganz große ideologische Angriff auf die nationalsozialistische Weltanschauung. Das Bezeichnende ist, daß dieser Angriff nicht von außen geschieht, sondern gewissermaßen von innen, mit den Parolen des nationalen Gedankens, gestützt auf Verdienste um den Kampf gegen die Republik von Weimar. Beachtenswert ist, daß dabei das Buch den Beifall jener Kreise findet, die noch im Herbst 1932 sich dem Aufstieg der nationalsozialistischen Idee mit aller Kraft entgegengestemmt haben, die auch innerlich keine Nationalsozialisten geworden sind, sondern die sich mit dem Nationalsozialismus abgefunden haben, um aus ihm ‚das Beste zu machen' – für ihre eigenen Taschen! Spenglers Buch ist das heimliche Evangelium aller derer geworden, die den zweiten Teil des Namens ‚Nationalsozialismus' nicht ausgesprochen mögen.

Oswald Spengler hat hier nicht ein Buch zur Zeit oder über die Zeit, sondern ein Buch gegen die Zeit und gegen die Sehnsucht der Zeit, gegen ihren tiefsten Inhalt und gegen das Wollen ihrer jungen Generation geschrieben. Und wenn niemand dazu den Mut hat, geblendet durch den Namen Spengler und den Schutz, den ihm viele Kreise angedeihen lassen, so halte ich es für eine Pflicht vor den Kameraden im Braunhemd, den Toten und den Lebendigen, die Stimme zu erheben und zu rufen: Hier wird ideologisch die Gegenrevolution vorbereitet! Hier wird das Rüstzeug geschmiedet, um an die Stelle eines Staates der schaffenden Arbeit, des nationalen Sozialismus und der deutschen Volksgemeinschaft einen Gewaltstaat des Großkapitals mit cäsarischer Spitze, gestützt auf Landknechtshaufen und ohne jeden Zusammenhang mit dem lebendigen Volkstum zu setzten!

Dieses Buch ist nicht die Spielerei eines leichtfertigen oder oberflächlichen Stubengelehrten, sondern der überlegte, gefeilte, raffinierte Plan zur Zerstörung all dessen, wofür wir gekämpft haben! Es ist der Generalplan der Konterrevolution!

Durch den langjährigen Kampf gegen den Marxismus dürfen wir uns nicht über die Gefahr täuschen, die sich hier mit aller Deutlichkeit erhebt. Hinter der heroischen Phrase Oswald Spenglers verbirgt sich eiskalte Verachtung des Volkes, hinter der Verführung seiner scheinpreußischen Schlagworte erscheint die Herrschaft vom Volk losgelöster Gewalthaber, die er erträumt; an der Stelle Adolf Hitlers ein Cäsar, der die deutschen Arbeiter auf die Lebenshaltung von Neger-Arbeitermassen herabdrücken soll, an der Stelle einer vertrauensvollen Zusammenarbeit schaffender Völker die zügellose Herrschaft der ‚Wirtschaftsführer' und Cäsaren, an Stelle der nordischen Lichtträgerrasse das Raubtier – da ist die Spenglersche Konzeption.“[1]

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. Johann von Leers: Spenglers weltpolitisches System und der Nationalsozialismus, Junker und Dünnhaupt Verlag/Berlin, 1934, S.6f