Olympischer Fackellauf

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Der erste Fackellauf bei den Olympischen Sommerspielen 1936 in Berlin

Der Fackellauf mit dem olympischen Feuer gehört zu den feierlichsten Ritualen der modernen olympischen Spiele. Diese olympische Zeremonie, die mehr als jedes andere Ritual als Wahrzeichen der Spiele gilt, feierte ihre Geburt 1936 in Berlin, in der Hauptstadt des Deutschen Reiches. Die große Künstlerin und Filmschaffende, Leni Riefenstahl, stellte den Lauf für ihren weltberühmten und höchstausgezeichneten Film „Olympia: Fest der Völker“ nach.

„In diesen Aufnahmen hat sich dieser erste Fackellauf ins Bildgedächtnis der Welt eingebrannt.“[1]

Ursprung

Nach einer Idee von Carl Diem, Generalsekretär des deutschen Nationalen Olympischen Komitees (NOK), wurde der erste Fackellauf bei den Olympischen Sommerspielen 1936 in Berlin unter Anweisung von Minister Dr. Joseph Goebbels veranstaltet. Die Fackeln wurden von der Firma Krupp aus Holz und Metall in der Form eines Ölbaumblattes produziert. Nachdem die Flamme, das Olympische Feuer, im antiken Olympia durch einen Brennspiegel entzündet worden war, wurde sie über 3187 Kilometer von 3331 Läufern, die zusammen die Staffette bildeten, in zwölf Tagen und elf Nächten von Griechenland nach Berlin getragen.

Eintreffen des Fackelläufers am Alten Museum in Berlin

In Diems Nachlaß, der in der Sporthochschule in Köln verwahrt wird, finden sich weitere Hinweise auf ihn als Urheber – und zwar vor Anfang 1934. Den in der Olympia-Dokumentation als „Erfinder“ des Fackellaufs genannten Beamten aus dem Propaganda-Ministerium nannte Diem in einem Tagebucheintrag 1943 „meinen Kontrahenten von den Olympischen Spielen her“.

„Die Ästhetik des Fackellaufes folgt bis heute dem Vorbild von 1936. Damals liefen 3331 Sportler insgesamt 3187 Kilometer vom antiken Heiligtum Olympia in Griechenland nach Berlin, stets unter großem Interesse.“[2]

Das Dritte Reich verstand sich sportlich als wiedererstandenes, vollendetes antikes Griechentum: Die vollkommenen griechischen Körper, die auch eine 1935/36 gezeigte Wanderausstellung „Sport der Hellenen“ präsentierte, sollten Vorbild und Verpflichtung, Selbstzucht und Erziehung zur Härte die Tugenden der neuen Deutschen sein. Gleichzeitig wurde der Lauf als völkerverbindendes Element angesehen, welches im In- und Ausland den Friedenswillen des Dritten Reiches bekundete.

Die Olympischen Spiele von Berlin wurden für Adolf Hitler und das nationalsozialistische Deutsche Reich zum unvergessenen Triumph der olympischen Idee. Die Sportler der Welt marschierten von Ehrfurcht ergriffen, viele von ihnen den Arm zum arischen Friedensgruß erhoben, an der Führertribüne vorbei.

Die Spiele von 1936 in Berlin gingen in die Geschichte als beispiellos ein. Leni Riefenstahls Film über die Spiele gilt bis heute als unerreichtes Kunstwerk der Filmgeschichte.

Fußnoten

  1. Welt, 8.5.2008, S. 10
  2. Welt, 8.5.2008, S. 10