Operette (Film)

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Operette
Operette.jpg
Filmdaten
Deutscher Titel: Operette
Produktionsland: Deutsches Reich
Erscheinungsjahr: 1940
Stab
Regie: Willi Forst
Drehbuch: Willi Forst; Axel Eggebrecht
Produktion: Wien-Film GmbH
Musik: Willy Schmidt-Gentner
Kamera: Hans Schneeberger
Schnitt: Hans Wolff
Besetzung
Darsteller Rollen
Willi Forst Franz Jauner
Maria Holst Marie Geistinger
Dora Komar Emmi Krall
Paul Hörbiger Alexander Girardi
Leo Slezak Franz von Suppé
Edmund Schellhammer Johann Strauss
Fritz Reiff Adjutant Freiherr von Kleßheim
Curd Jürgens Carl Millöcker
Trude Marlen Antonie Link
Siegfried Breuer Fürst Hohenburg
Gustav Waldau Ferdinand
Alfred Neugebauer Graf Esterhazy
Theodor Danegger Tundler
Viktor Heim Hans Makart
Heinz Wöster Professor Eichgruber
Gisa Wurm Frau Bramezberger
Wilhelm Leicht Erna Sellmer Theaterdirektor in Krems
Alfred Hülgert Tenor Czika
Agnes Tassopulos
Hansi Koller
Lia Bayer
Hans Fetscherin
Franz Borsos
Oskar Pouché
Hill Larsen
Ferdinand Maierhofer
Lorenz Corvinius
Klaus Pohl
Pepi Glöckner
Ernst Reitter
Johannes Roth
Louis Soldan
Josef Stiegler
Oskar Wegrostek

Operette ist ein deutscher Spielfilm von 1940. Die Uraufführung fand am 20. Dezember 1940 statt.

Auszeichnungen

Prädikate
  • kulturell wertvoll
  • künstlerisch wertvoll

Handlung

Quelle
Folgender Text ist eine Quellenwiedergabe. Unter Umständen können Rechtschreibfehler korrigiert oder kleinere inhaltliche Fehler kommentiert worden sein. Der Ursprung des Textes ist als Quellennachweis angegeben.

Aus der Enge eines Schmierentheaters in einem kleinen Städtchen an der Donau macht ein junger Schauspieler durch die Offenheit, mit der er seine künstlerische Auffassung vor einer schönen Frau über ihre Gesangskunst vertritt, den Sprung nach dem Ziel seiner Träume und Wünsche, nach Wien! So beginnt die Karriere Franz Jauners.

Ist doch die schöne Frau, deren Kunst der Ahnungslose so freimütig kritisierte, die „Königin der Wiener Operette“, die gefeierte Marie Geistinger, Sängerin, Schauspielerin und Direktorin des „Theaters an der Wien“, und des jungen Schauspielers Urteil über ihre Kunst hat die große Geistinger so beeindruckt, daß sie Franz Jauner an ihr Theater als Regisseur verpflichtet. Nun soll er beweisen, daß er mehr kann, als nur Kritik üben. Der junge Jauner geht mit dem Feuereifer eines wahrhaft besessenen an seine schöne Aufgabe – bis es zwischen der Frau Direktor und dem vorwärtsstürmenden Talent zu künstlerischen Meinungsverschiedenheiten kommt, die damit enden, daß die große Geistlinger ihren eben engagierten Regisseur hinauswirft. Jauner wird Regisseur des Carltheaters, und damit beginnt der Kampf zwischen Carltheater und Theater an der Wien – Operetteninszenierung gegen Operetteninszenierung – Geistinger contra Jauner! Jauner – genialisch begabt, mitreißend, elektrisierend – erringt den Sieg über die Geistinger. Er wird der ungekrönte „König der Wiener Operette“. Das kunstsinnige Wien, welches an dem künstlerischen Ringen Geistinger–Jauner leidenschaftlich Anteil genommen, ernennt ihn dazu. Jauner ist es, der mit den verstaubten Bühnentradition bricht und die Werke des Johann Strauss, Franz von Suppè und Carl Millöcker in all ihrer Schönheit und Laune, jeden Schwung und Rhythmus aus der Taufe hebt. Durch Franz Jauner, den größten Theatermann seiner Zeit, erblickt die „klassische Wiener Operette“ das Licht der Welt.

„Der Operettenkönig“, der inzwischen glücklich verheiratet ist, wird der Herr der Wiener Hofoper, und der Kaiser erhebt das Universalgenie in den Adelsstand. – Die gestürzte Geistinger resigniert. Sie weicht ihrem großen Rivalen aus und wendet sich der ernsten Kunst zu. So unerbittlich der Kampf gewesen, den sich die beiden starken Naturen und einmaligen künstlerischen Persönlichkeiten – Geistinger und Jauner – geliefert haben, ihre Herzen hüten eine tiefe menschliche Zuneigung füreinander, und als das Schicksal sie auf einem rauschenden Fest beim Fürsten Esterhazy zusammenführt, ist Jauner bereit, sich aller Verpflichtungen zu entledigen, um die Kunst der Geislinger durch sein Genie zu den höchsten Höhen des Ruhms zu führen. Er erwirbt für sie das Ringtheater. Doch ehe Jauner seine künstlerischen Träume verwirklichen kann, verläßt sie ihn. – Die Geistinger hört auf die Warnung eines treuen Freundes: Zwei Menschen ihres Formats werden nie glücklich in einer Vereinigung. Die Geistinger folgt einer Verpflichtung nach Amerika.

Von dieser herrlichen Frau verlassen und enttäuscht, ist Jauners Leben, das eben seine letzte Erfüllung finden sollte, ohne Sinn geworden. Er verliert sich – er weiß nichts von dem Leid seiner schönen jungen Frau, der er zu entgleiten droht und vernachlässigt seine Pflichten als Direktor des Ringtheaters. So wird er für die entsetzliche Brandkatastrophe in diesem Theater von Publikum und Presse verantwortlich gemacht und vom Gericht verurteilt. Der Kaiser begnadigt ihn nach kurzer Zeit der Haft – doch in der Öffentlichkeit darf sein Name nicht genannt werden. – Gerade während dieser Epoche seines namenlosen Schaffens feiert die Wiener Operette ihre größte Triumphe – bis schließlich die aus Amerika zurückgekehrte Geistinger in selbstloser Hilfe ihn mit Wien wieder versöhnt.