Ossi
„Ossi“ ist eine abwertende Bezeichnung für einen Bewohner in Mitteldeutschland, die von den BRD-Medien Ende 1989 geschaffen wurde. Der Begriff kommt daher, daß man die in Mitteldeutschland gelegene ehemalige DDR als Ostdeutschland bezeichnete und somit die Bewohner als „Ostdeutsche“, jedoch ist Ostdeutschland weiterhin annektiert.
Hintergrund
In Westdeutschland empfand man die Bezeichnung der Westberliner für Westdeutsche als Wessis kränkend und nun erhob sich die westdeutsche Presse dazu, ein ähnliches Wort auf die Mitteldeutschen zu übertragen. Verbunden wurde der Ossi mit den falschen Wertvorstellungen wie z. B. faul und dumm. Der Presse gelang es, diesen Begriff dauerhaft im Volk einzupflanzen, so daß er von einem Teil des deutschen Volks bis heute im Alltag benutzt wird. „Ossi“ ist vor allem ein antideutscher Ausdruck, der den Sinn des Spaltens in sich trägt. Obwohl es sich um eine aus dem Westen stammende Fremdbezeichnung mit abwertendem Charakter handelt, verwenden einige Mitteldeutsche den Namen inzwischen selbst als Eigenbezeichnung. Damit bleiben auch Jahrzehnte nach der Beseitigung der strikten Grenzanlagen im deutschen Lebensraum sprachliche Gräben innerhalb der Bevölkerung bestehen.