Panzerspringen

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche

Panzerspringen meint das Absetzen eines Panzers von einem stehenden Eisenbahnwaggon.

Weder das Springen über Erhöhungen im Gelände noch das langsame Runterfahren eines Panzers mit dem Bug aufkommend ist Panzerspringen. Hierfür war der Standard der NVA bei einem T 54 auf einem zentralen Waggon (um nur einen Waggon zu schädigen) wenden um 90°, Turm mit KWK nach hinten drehen, zweiten Gang einlegen und Vollgas geben. Das reichte aus, um zu >50% mit der Wanne auf dem Erdboden aufzuschlagen. Die erste Übung der NVA wurde vermutlich auf der Strecke Güsen-Görzke Juli 1958 durchgeführt.[1] Übernommen wurde der Ablauf von der Sowjetarmee und oft mit noch vorhandenen T 34 geübt. Schon Ende der 1960er gab es den Ablauf nur noch in der Theorie mit Lehrfilmen. Der Verschleiß am Panzer (Drehstäbe, Laufrollen u.m.), den Besatzungen (Gesichtsknochen, Zungen), den Waggons und den Gleisen war zu groß. Die Sowjetarmee führte diese Methode aber noch weiter durch; deren Verhältnis zum Materialverschleiß war weit hemmungsloser.
In der Bundeswehr war das „Panzerspringen“ nach der Eisenbahntransportvorschrift von 1988 als Notentladen für den E-Fall (Ernstfall = Krieg) bei Kettenfahrzeugen vorgesehen. Der ausgewählte Waggon wurde gegen die Gleise abgestützt und verzurrt, der Panzer dreht auf dem Waggon, der nächste Panzer fährt zur Stabilisierung teilweise auf den Waggon. Der Panzer rollt zum Kippen ab auf Holz, Erdaufschüttung o.ä. Dieses halbe und langwierige Panzerspringen war bei dem mehr an filigraner Technik im Leopard 1 im Gegensatz zur Sowjettechnik notwendig.

Verweis

Fußnoten

  1. Grafe, Harald: Militärtransporte auf der Schiene. Band 3. NVA und GSSD (Eisenbahn-Journal Exklusiv Heft 1. 2013.) S. 42, 44f.