Kölln, Peter
Peter Kölln ( 3. Juni 1910; 31. Juli 1932 in Itzehoe) war ein deutscher Widerstandskämpfer gegen die Weimarer Republik und ein Blutzeuge der nationalsozialistischen Bewegung.
Leben
Peter Kölln war Gärtner und Mitglied der NSDAP und der SA. Vor der ersten Reichstagswahl 1932 versuchten Kommunisten in Itzehoe immer wieder, Fahnen und Wahlplakate der NSDAP zu entfernen. Eine Gruppe von SA-Männern rief deshalb die Polizei. Diese zog es jedoch vor, erst gar nicht zu erscheinen. In der Nacht zum 31. Juli 1932 ging Peter Kölln mit seinem Bruder und einem Freund gemeinsam nach Hause. Dabei wurden sie von Kommunisten überfallen, wobei Kölln erschossen wurde.
An der Mordstelle wurde im Dritten Reich ein schlichter Gedenkstein aufgebaut. Eine eigens dorthin geführte Gasleitung speiste das ewige Feuer, das sich vor dem Stein befand. Die Inschrift lautete:
- Dein teures Blut
- Kamerad ist nicht
- umsonst geflossen
Die derzeitige Feldstraße in Itzehoe hieß ihm zu Ehren Peter-Kölln-Straße.
Literatur
- A. K. Busch: Blutzeugen – Beiträge zur Praxis des politischen Kampfes in der Weimarer Republik, Nordland-Verlag Deutsche Stimme, ISBN 978-3935102209
- Hermann Liese: Ich kämpfe, Eher-Verlag, München 1943
- Hans Weberstedt / Kurt Langner: Gedenkhalle für die Gefallenen des Dritten Reiches, Zentralverlag der NSDAP Franz Eher, München 1938