Mauser C96

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C96Pistol.jpg

Die Mauser C96 war eine sehr verbreitete Pistole; sie war eine der ersten Selbstladepistolen.

Geschichte

Die Mauser C96 kann als erste funktionsfähige Selbstladepistole der Welt bezeichnet werden. Von ihr wurden fast 45 Jahre lang über 1.000.000 Stück in verschiedenen Kalibern und Varianten hergestellt. Die drei Brüder Friedrich, Fidel und Josef Feederle meldeten die „Construktion 96“ im Dezember 1895 als Patent an. Zwar kam ihnen Hugo Borchardt, der ebenfalls eine Selbstladepistole entwickelt hatte, mit seiner C93 zuvor (die später von Georg Luger zur Pistole 08 weiterentwickelt wurde). Die C96 jedoch war wesentlich ergonomischer und zuverlässiger. 1897 lief bei den Mauserwerken in Oberndorf die Fertigung der C96 an. Als die Pistole 1897 auf den Markt kam, war sie konkurrenzlos. Sie wurde unter anderem bei den Armeen Mexikos, Italiens und der Türkei eingeführt. In der Handwaffen Ausschreibung der deutschen Armee jedoch unterlag die C96 der Luger-Pistole. Als jedoch absehbar wurde, daß es an Pistolen mangelte, orderte das Kaiserreich 150.000 C96-Pistolen im Kaliber 9 mm Parabellum. Diese wurden, um Kaliberverwechslungen zu vermeiden, mit einer roten „9“ im Griffstück gekennzeichnet.

Nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg wurde die Fertigung verboten. Die Mauser-Werke AG erwirkte bald die Genehmigung, die Produktion wieder aufnehmen zu dürfen. Dabei mußten die neuen Pistolen allerdings einen auf 100 mm gekürzten Lauf erhalten.

Technik

Die Mauser C96 wurde anfangs in zwei Versionen hergestellt, einer Version mit 8 cm kurzem Lauf und einem sechs Patronen fassenden Magazin sowie einer Version mit 13 cm langem Lauf und einem 10 Patronen fassenden Magazin (es gab auch einige wenige Exemplare mit 13-cm-Lauf und Sechs-Patronen-Magazin). Bei der langläufigen Version bestand die Möglichkeit, einen Anschlagschaft am Griffstück an zubringen. Der Schaft diente gleichzeitig als Futteral für die Pistole (bei der Pistole 08 war dies ebenfalls möglich). Die C96 verfügte für heutige Vorstellungen einer Pistole über eine außergewöhnliche Form, das Magazin befand sich nicht im Griffstück, sondern davor. Das Griffstück selber gab ihr den oft verwendeten Namen „Besenstiel/Broomhandle“. Die Pistole wurde geladen, indem der Schütze den Verschluß nach hinten zog, den Patronenstreifen in das Magazin steckte und die Patronen hineindrückte. Zog er jetzt den (leeren) Ladestreifen ab, schnellte der Verschluß vor, führte eine Patrone ins Lager, und die Pistole war feuerbereit. Die C96 verschoß Munition des Kalibers 7,63 Mauser, eine für die damalige Zeit hochmoderne Flaschenhalspatrone, die eine Mündungsgeschwindigkeit von 425 m/s erreichte (aus der C96 mit langem Lauf). Die C96 war, recht optimistisch, mit einer Visierung ähnlich der des G98 ausgestattet, was dem Schützen theoretisch erlaubte, auf bis zu 1.000 m entfernte Ziele zu feuern. Die 7,63-mm-Patrone hatte allerdings eine ungefähre Reichweite von 200 m, was der einer normalen Pistolenpatrone entspricht.

Als Modell 1930 erhielt die Pistole eine verbesserte Sicherung. Die zehnschüssige Waffe war für Einzelfeuer eingerichtet, es gab aber auch eine Variante mit einem 20-Schuß-Magazin für Schnellfeuer. Die Dauerfeuer-Einrichtung wurde am 13. April 1932 zum Patent angemeldet und stammte von dem Mauser-Ingenieur Karl Westinger. Die Schnellfeuer-Waffe erhielt die Bezeichnung „Modell 1932“. Sie wurde aber derart heiß, daß sich Schüsse von selbst auslösten. Sie wurde nicht eingeführt. Die Selbstladepistole hatte eine v0 von 400 m/Sek., war 255 mm lang und wog ungeladen 1,08 kg. Die Lauflänge betrug 96–99,4 mm, die Visierlinie 200 mm. Verschossen wurde die 7,63 x 25-Patrone. Die Waffe wurde nicht offiziell bei der Wehrmacht eingeführt. Als die militärische Lage immer schlechter wurde, wurden auch diese Waffen an die Truppe ausgegeben. Die Einsatzschußweite betrug 50 m.

Technische Daten

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  • Pistolen Kaliber:
  • 7,63 x 25 mm / 9 mm
  • Technik:
  • Rückstoßlader mit kurz zurückgleitendem Lauf, Kniegelenkverschluß
  • Vo: 425 m/s
  • Länge Waffe: 255 mm
  • Höhe Waffe: 155 mm
  • Länge Pistolen Visierlinie: ? mm
  • Pistolen Gewicht mit 10 Patronen: ? g
  • Pistolen Gewicht mit leerem Magazin 1.200 g
  • Pistolen Gewicht mit Zubehör: ? g
  • Pistolen Lauflänge: 130 mm
  • Lauf Züge / Richtung: 6 / r
  • Pistolen Magazin Kapazität: (zu laden über Ladestreifen / später Magazin)
  • 6 Patronen (später auch 10 / 20)
  • Pistolen Einsatzweite: 50 m

Verweise