Pleonasmus

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Ein Pleonasmus (altgr. πλεονασμóς pleonasmós, „Überfluß“) ist eine beabsichtigte sprachliche Verstärkung, ohne daß dadurch zusätzliche Informationen beigesteuert werden, im Gegensatz zur Tautologie ist die verstärkende Anhängung überflüssig und subtiler.

Beispiele für Pleonasmen

runde Kugel, weibliche Bundeskanzlerin, Deutscher ohne Migrationshintergrund, hörbare Musik, neu renoviert

feststehende Ausdrücke:

Düsenjet (Jet ‘Düse, Strahl’), La-Ola-Welle (la ola [span.] „die Welle“), Chiffrenummer (chiffre [franz.] „Ziffer“), klammheimlich (clam [lat.] „heimlich“)

als Steigerung nicht mehr steigerbar:

Ein Beispiel hierfür ist die häufig benutzte Redewendung am optimalsten wäre …, obgleich das Wort optimal bereits das Bestmögliche unter den gegebenen Voraussetzungen bedeutet und folglich keine weitere Steigerung mehr möglich ist. Dieser Umstand ist auch häufig beim Wort einzig anzutreffen (Sie ist die Einzigste, welche…) sowie beim Wort kein („in keinster Weise“ statt „in keiner Weise“).

stilistisch auffällig:

tote Leiche, Einzelindividuum (Individuum bedeutet „Einzelwesen“), Haarfrisur, zusammenaddieren, Essensgericht, manuelle Handarbeit.

manchmal werden Formulierungen verwendet, die je nach Kontext Pleonasmen bilden können:

alter Greis, großer Riese, kleiner Zwerg.

Redundante Akronyme

ISBN-Nummer („Internationale Standard-Buch-Nummer“-Nummer), PNG-Graphik („Portable-Network-Graphics“-Graphik), JFIF-Format (JPEG-File-Interchange-Format-Format)