Politische Pflichten der deutschen Jugend

Aus Metapedia
Wechseln zu: Navigation, Suche
Politische Pflichten der deutschen Jugend.jpg

Politische Pflichten der deutschen Jugend ist eine Rede von Oswald Spengler vom 26. 02. 1924, gehalten vor dem Hochschulring Deutscher Art in Würzburg. Die Rede ist ein Aufruf an die Selbstheilungskräfte des deutschen Volkes.

Erläuterung

In der Einleitung führt Spengler aus:

Deutschland befindet sich augenblicklich in einem Zustand trügerischer Ruhe. Es ist (...) gelungen, den entsetzlichen Verfall unserer Wirtschaft, insoweit er mit dem Verfall unserer Währung zusammenhängt, wider alles Erwarten zu bannen — äußerlich —, aber das allein hat genügt, um in weitesten Kreisen die Meinung zu erwecken, daß die Lage unseres Volkes sich wirklich gebessert habe. Wir sind so verelendet, so arm geworden, und wir sind durch den Zusammenbruch unserer Macht und Hoffnungen, und durch das was seit fünf Jahren an ihre Stelle getreten ist, so um jeden Maßstab für Größe und Würde gekommen, daß schon die Tatsache, daß das alltägliche kleine Wirtschaftsleben des Einzelnen anfängt sich in ruhigeren Formen abzuspielen, vollkommen ausreicht, um in Millionen das Gefühl zu wecken, es sei nun wieder alles in Ordnung.
Auf der andern Seite erleben wir ein Schauspiel, das noch niederdrückender ist. Wir haben verlernt und vergessen, was wir gestern noch als Volk inmitten der Weltvölker gewesen sind. Wir sind nicht nur elend, wir sind auch ehrlos geworden. (...) Wir sind das bloße Objekt des Willens, des Hasses und der Beutelust anderer geworden.

Zu den Zuständen der damaligen sogenannten Weimarer Republik bemerkt er weiter:

Wir besitzen seit fünf Jahren ein System des Regierens, mit dem sich trotz des Elends und der Schande vortrefflich leben läßt — wenn man dazu gehört. Es gibt Tausende, die sich in Partei- und Staatsstellen, durch Diäten und gute Beziehungen davon nähren, und Tausende, welche die Lage für ihre Privatgeschäfte durchaus nicht so finden, daß sie eine Änderung wünschen sollten.

Seiner Skepsis verleiht Spengler jedoch Ausdruck, indem er anführt:

Aber auf der anderen Seite ist kein Land jemals durch ein noch so heißes Fühlen und Wollen gerettet worden, und wenn ich mich frage, ob die deutsche Jugend an politischem Können, an Verständnis für die erreichbaren Ziele und die zu ihrer Erreichung notwendigen Mittel, an praktischem Wissen und praktischem Instinkt ihrer Leidenschaft etwas Ebenbürtiges zur Seite zu stellen hat, so habe ich als Antwort, das scheue ich mich nicht hier auszusprechen, nur ein rückhaltloses Nein.

Spengler sieht Politik als ungeheure Herausforderung zur Führung und Rettung der deutschen Nation und sagt demzufolge:

„Wehe dem Lande, dessen König ein Kind ist!"
Wir müssen uns, so hart es uns ankommen mag, dazu entschließen, Politik als Politik zu treiben, so wie man sie von jeher verstanden hat, als eine lange, schwere, einsame und wenig volkstümliche Kunst, und nicht als Rausch oder (...) Schauspiel.

Gegen Ende der Rede warnt Spengler nochmals eindringlich:

Berufen ist man heute nicht dadurch, daß man sich und andre begeistern kann, sondern lediglich durch Eigenschaften, die denen des Gegners ebenbürtig sind. Auch für den Geringsten findet sich noch eine Aufgabe. Es gibt Tugenden für Führer und Tugenden für Geführte. Auch zu den letzten gehört, daß man Wesen und Ziele echter Politik begreift — sonst trabt man hinter Narren her und die geborenen Führer gehen einsam zugrunde.

Siehe auch

Verweise