Prager Friede (1635)

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Der Prager Friede vom 30. Mai 1635 zwischen dem römisch-deutschen Kaiser und der Katholischen Liga (Zusammenschluß katholischer Reichsstände vor dem Dreißigjährigen Krieg) auf der einen Seite und Kursachsen auf der anderen Seite beendete den Krieg zwischen den Reichsständen und dem Kaiser, denn bis auf Bernhard von Sachsen-Weimar und den Landgrafen von Hessen-Kassel ratifizierten nach und nach alle Reichsfürsten diesen Friedensschluß.

Geschichte

Bestimmungen

  • Restitutionsedikt wird für 40 Jahre ausgesetzt.
  • Normaljahr 1627
  • Kaiser erhält den Oberbefehl über eine Reichsarmee gegen Schweden und Frankreich.
  • In den habsburgischen Ländern behält sich der Kaiser die Regelung der konfessionellen Verhältnisse vor.
  • Paritätische Besetzung des Reichskammergerichts
  • Evangelische Inhaber von reichsunmittelbaren Stiften wird nach wie vor Sitz und Stimme im Reichstag verweigert.
  • Kalvinismus bleibt aus dem Reichsrecht ausgeschlossen.
  • Sachsen erhält die Lausitz sowie das Erzstift Magdeburg auf Lebenszeit.

Ausgang

Ein allgemeiner Frieden in Deutschland konnte aber nicht hergestellt werden, weil Frankreich und Schweden weiter gegen den Herrscher des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation kämpften. Noch mehr als zehn Jahre dauerte der Krieg, bis 1648 der Westfälische Frieden geschlossen wurde. Dabei sind viele Bestimmungen des Prager Friedens übernommen worden.

Literatur

  • Vindiciae pacificationis Pragensis oder Rettung des zwischen der Röm. Keyserl. Mayest. Vnd Churf. Durchl. Zu Sachsen zu Prag in Böhmen den 20/30 May 1635 auffgerichteten Friedens (PDF-Datei)
  • Gewechselte Schreiben, Acten vnd Tractaten Zwischen Der Koniglichen Wurde Vnd Hochloblichen Cron Schweden An einem Vnd dann Churf. Durchl. zu Sachsen Anders Theils, Vor vnd seythero des am 10./20. May Anno 1635 zu Prag geschlossenen Frieden (PDF-Datei)
  • Abdruck des Friedensschlusses, von der Röm. Kays. May. und Churf. Durchl. zu Sachsen zu Prag auffgerichtet den 20./30. Maij 1635 (PDF-Datei)