Raffl, Franz

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Franz Raffl verrät das Versteck des Sandwirts Andreas Hofer.

Franz Raffl, auch genannt „Der Judas von Tirol“ (* 10. Oktober 1775 in Obertall, Gemeinde Schenna (Südtirol); † 13. Februar 1830 in Reichertshofen bei Ingolstadt) war der Verräter Andreas Hofers.

Leben

Franz Raffl wurde am 10. Oktober 1775 in Obertall, Gemeinde Schenna, geboren. Er war das siebte von 14 Kindern des Johann Raffl und der Maria Aigner zu Tall. In jungen Jahren arbeitete Raffl als Knecht bei den Bauern in der Umgebung. Mit 27 Jahren heiratete er, wobei er in den Besitz eines Hofes kam und selbst Bauer wurde. Franz Raffl ergab sich jedoch bald der Trunksucht und verführte sogar seine 15-jährige Stieftochter. In der darauffolgenden Zeit wurde er Nachbar des Pfandlerbauern, wodurch er auch auf das Geheimversteck Andreas Hofers aufmerksam wurde. Aus Habsucht und Geldgier verriet Raffl den Tiroler Volkshelden. Durch diese Judastat verlor er Unterkunft und Arbeit. Nach München ausgewandert arbeitete er dort als Waagdiener, doch schrieb er, um einer Lohnaufbesserung bittend, an König Max Josef: „Mit Treue und Klugheit habe er ausschließlich und ganz alleine die Gefangennahme des Rebellenchef Sandwirt Hofer, ohne daß auch nur ein Tropfen Blut vergossen wurde, ermöglicht.“ Er beendete sein Bittschreiben mit der vielsagenden Bemerkung: „In mir schlug immer, Gott sei mein Zeuge, ein bayrisches Herz.

Am 13. Februar 1830 starb Franz Raffl im Alter von 55 Jahren in Reichertshofen.

Literatur

  • Klaar, Karl: Franz Raffl, der Verräter Andreas Hofers. – Innsbruck 1921.
  • Haller, Sepp: Franz Raffl – Der Judas von Tirol. in: Südtirol in Wort und Bild – I/1998.