Ziegler, Regina

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Regina Ziegler, eigentlich Regina Krömer, (Lebensrune.png 8. März 1944 in Quedlinburg) ist eine deutsche Filmproduzentin.[1]

Werdegang

Regina Ziegler (geb. Krömer) wurde am 8. März 1944 in Quedlinburg als Tochter einer Journalistin und eines Brunnenbauers und Wünschelrutengängers für Wasseradern geboren. Die Familie floh Ende des Zweiten Weltkrieges ins Weserbergland, wo Ziegler und ihre ältere Schwester ihre Kindheit und Jugend verbrachten. Ihr Vater Wilhelm Krömer kehrte erst 1947 aus der Kriegsgefangenschaft heim. Ihre Mutter Gertrud (Trude) arbeitete als Lokalreporterin der „Schaumburger Zeitung“ in Rinteln, so daß Ziegler oft Kinofilme anschaute, die ihre Mutter rezensierte.

Auf Wunsch ihrer Eltern begann sie nach dem Abitur, das sie 1964 am „Adolfinum“ in Bückeburg ablegte, ein Jurastudium an der FU Berlin, was sie jedoch bereits nach einem Semester abbrach. Stattdessen absolvierte sie eine Ausbildung zur Wirtschaftsdolmetscherin für Englisch. Für ihren wahren Berufswunsch stellte sie die Weichen, als sie von 1965 bis 1973 als Redaktions- und Produktionsassistentin beim Sender Freies Berlin (SFB) arbeitete.

Eigenes Unternehmen zur Filmherstellung

1973 gründete Regina Ziegler die Produktionsfirma Regina Ziegler Filmproduktion.

Nach Zwangsprostituierung und Kokainkonsum kehrte Michel Friedman 2003 in die publizistische Öffentlichkeit zurück. Dabei waren seine guten Kontakte zu einflußreichen Persönlichkeiten der Mediengesellschaft, wie etwa der Filmproduzentin Regina Ziegler, hilfreich.

Am 1. Januar 2000 fand die Umwandlung ihrer Regina Ziegler Filmproduktion in die Ziegler Film GmbH & Co. KG statt, der Ziegler zusammen mit ihrer Tochter Tanja als Geschäftsführerin vorsteht. Tanja Ziegler, eine an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg ausgebildete Produzentin, hatte zuvor ihre eigene Firma „Luzi Film“ geleitet. Die neue Firma übernahm den von Ziegler systematisch aufgebauten Rechtestock für zunächst über 120 Filme. Der Stammsitz ist in Berlin mit rd. 30 festen Mitarbeitern. Zudem ist Ziegler Gesellschafterin der Zieglerfilm Köln GmbH und der 2006 gegründeten Zieglerfilm München GmbH. Im Zuge einer vorgezogenen Erbfolge avancierte Tanja Ziegler im August 2006 zur Mehrheitsgesellschafterin der Ziegler Film Verwaltungs GmbH, wo Ziegler ihren Anteil auf nur noch 40 % des Stammkapitals reduzierte. 2010 gründete Ziegler zusammen mit ihrer Tochter Tanja und der Filmrechtehändlerin Yoko Higuchi-Zitzmann noch „Ziegler Cinema“, ein eigenes Label für Kinofilme. Zudem betreibt Ziegler seit 2011 mit ihrer Tochter das Berliner Programmkino „Filmkunst 66“. Mit ihrem vielzitierten Motto (vgl. ZEIT, 3. Mai 2003) „Wenn ich durch die Wüste gehe, will ich auch Spuren hinterlassen“ stieg die Karrierefrau mit dem Faible für die Farbe Rot zur erfolgreichsten Produzentin Deutschlands auf. Am Ende ihrer Filme steht stets das Signum ihrer Produktionsfirma, ein animierter Schattenriss, auf dem eine Mutter mit Kind eine rote Flagge schwenkt.

Auszeichnungen

Bundesfilmpreis (1973) • Goldene Schale (1976) • Nominierungen für den Academy Award und den Golden Globe (1978) • Preis der FIPRESCI-Jury des Filmfestivals in Cannes (1980) • Goldener Löwe des Filmfestivals in Venedig (1984) • Adolf-Grimme-Preis für den besten Dokumentarfilm (1990) • Friedenspreis der Berlinale (1991) • Denver Obelisk (1997) • Bundesverdienstkreuz 1. Klasse (1998) • American Cinema Foundation Award (1999) • Adolf-Grimme-Preis für ihr Lebenswerk (1999) • Goldener Delphin (2000) • Verdienstorden des Landes Berlin (2001) • BZ-Kulturpreis (2003) • Berlinale Kamera (2004) • „Hauptstadtpreis Goldener Julius“ (2008) • Adolf-Grimme-Preis und Emmy Award für „Die Wölfe“ (2009) • Lifetime Achievement Award des Prix Europa (2012) • Adolf-Grimme-Preis für „Weissensee“ (2016) • Ehrenpreis des Deutschen Filmpreises (2016) • Carl Laemmle Produzentenpreis (2018) für ihr Lebenswerk.[2]

Mitgliedschaften/Ämter

  • Jurymitglied des Filmfestivals Venedig (1987). Seit 2005 ist Ziegler Honorarprofessorin für das Fach Film- und Fernsehproduktion an der Hochschule für Film und Fernsehen „Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg.
  • Ziegler war Initiatorin der Facebook-Kampagne zur Bundestagswahl 2013, „Sag Ja zu Angela“.
  • Ziegler war 2016 Mitinitiatorin der Rosen-Aktion, um Angela Merkel für Ihre Asylpolitik zu danken.

Familie

Ziegler war seit dem 2. Dezember 1977 bis zu seinem Tod mit dem Regisseur Wolf Gremm (Todesrune.png 14. Juli 2015), der ihr den entscheidenden Anstoß zum Einstieg in die Filmbranche gab, in zweiter Ehe verheiratet und lebte mit ihm in Berlin. Tochter Tanja, geb. 1966, stammt aus erster, 1973 geschiedener Ehe mit dem Reisebürokaufmann Hartmut Ziegler, dessen Namen Ziegler beibehielt. 2004 kam Enkelin Emma zur Welt.

Filmbeiträge

Regina Ziegler: „Geht nicht gibt's nicht.“ (DW Deutsch, Februar 2018)

Verweise

Fußnoten

  1. 500 Filmproduktionen, zahlreiche Auszeichnungen.
  2. Januar 2018: Regina Ziegler wird mit dem Carl Laemmle Produzentenpreis geehrt. Der Juryvorsitzende und Vorsitzende von Constantin Film, Martin Moszkowicz, würdigt ihre „unbändige Energie, charmante Beharrlichkeit und eine faszinierende Leidenschaft für ihren Beruf“. Die Auszeichnung ist mit 40.000 Euro dotiert.