Reihwiesen

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Reihwiesen

Staat: Deutsches Reich
Gau: Sudetenland
Landkreis: Freiwaldau
Einwohner (vor 1945): 340
Höhe: 758 m ü. NN
Koordinaten: 50° 14′ N, 17° 18′ O
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Reihwiesen befindet sich seit 1945 unter Fremdherrschaft. Das Gebiet ist von Tschechei vorübergehend besetzt, die einheimische Bevölkerung wurde vertrieben oder ermordet und deren Eigentum gestohlen.

Reihwiesen ist ein sudetenschlesisches Bergdorf im Kreis Freiwaldau im Altvatergebirge und der höchstgelegene Ort Schlesiens.

Geschichte

Am Ostende des [Biele-]Kammes liegt auf einer Hochfläche das höchste Kirchdorf im früheren Österreichisch-Schlesien, die kleine, waldumschlossene Sommerfrische Reihwiesen (758 m), eine ehemalige Bergwerkskolonie, die für den Betrieb von Eisengruben angelegt wurde. Das hochgelegene Gebirgsdorf mit seinen vor der Vertreibung 340 deutschen Einwohnern ist durch die dort 1912 von Viktor Heeger gegründete erste schlesische Volksbühne („Die Reihwiesner“) weithin bekannt geworden. Reihwiesen wird auch als Wintersportplatz besucht. Die sanftgeneigten Berghänge eignen sich besonders für Skianfänger. Beliebte Gasthöfe in Reihwiesen waren der „Seehirtenhof“ mit 40 Zimmern, Autohalle und Schwimmbad, „Zum Birkhahn“ (15 Zimmer) und „Zur Scholtisei“ (18 Zimmer).
Infolge seiner hohen Lage bietet das Bergdorf schöne Aussichten, besonders vom nahegelegenen Knabenstein (883 m), einem Felsriff aus Gneis.

Das Naturschutzgebiet Moosebruch und der Sinteich

Eine halbe Stunde südwestlich vom Dorf liegt jenseits eines Hügels auf dem Urlichkamm das „schlesische Vineta“, eine Moosebruch genannte Sumpffläche (Naturschutzgebiet) mit zwei tiefen Moorseen, von denen der größere der „Seeteich“ oder „Sühnteich“ genannt wird. Der Sage nach soll an der Stelle des Sees einst eine bedeutende Stadt, Hunstadt genannt, gestanden haben, die wegen dem sündigen Leben ihrer Bewohner durch tagelang strömenden Regen überschwemmt wurde und untergegangen ist. „Wo die Stadt gestanden war, lag nun ein weiter Sumpf. Später erbauten sich nahebei einige Köhler ihre Hütten und nannten das Moor Sühnteich (Sinteich). Um diese Köhlerhütten entstand nach und nach das Dorf Reihwiesen. Das Kreuz des Kirchturmes von Hunstadt, das gerettet wurde, prangt noch heutzutage auf der Kirche dieses Dorfes... Dort, wo jetzt der kleine Teich zu sehen ist, stand einst eine Kirche; wenn man bei hellem Sonnenschein in die Moosebruchteiche blickt, kann man noch Mauern und Turmspitzen darin wahrnehmen. Auch von großen schwarzen Fischen wird erzählt, sowie von anderen Wundertieren, die aus weiter Ferne in den Moosebruch gelangt sind. Denn dieser soll ja unterirdisch mit der Ostsee zusammenhängen“ (Josef Rotter).
Noch verschiedene andere Sagen erzählt man sich vom Moosebruch, der namentlich für Botaniker wegen seiner zum Teil sehr seltenen Moor- und Sumpfpflanzen von Interesse ist und deshalb auch zum Naturschutzgebiet erklärt wurde. Auf dem einsamen Hochmoor am Urlichkamm entspringt auch der nördliche Quellfluß der Oppa, die Schwarze Oppa, deren Quellbäche sich weiter im Osten vereinigen.[1]

Personen, die in Reihwiesen wirkten oder wirken

Bilder

Fußnoten