Republikflucht

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Flucht aus der Sowjetischen Besatzungszone und der DDR – im Sprachgebrauch der DDR-Behörden „Republikflucht“ – war das Verlassen der DDR oder ihres Vorläufers, der Sowjetischen Besatzungszone (SBZ), ohne Genehmigung der Behörden. Von der Gründung der DDR im Oktober 1949 bis zur Grenzöffnung am 9. November 1989 verließen von den durchschnittlich 17 Millionen Einwohnern statistisch rund 75.000 jährlich (insgesamt etwa drei Millionen Menschen) den Staat, davon viele „illegal“ und unter großer Gefahr. Dem standen insgesamt 550.000 Übersiedler aus der Bundesrepublik Deutschland in die DDR gegenüber.

Geschichte

Ab 1961 wurde das Verlassen des Staatsgebiets in Berlin erschwert durch den Bau der → Berliner Mauer.

Personen

Zu den Personen, die sich, entgegen der Mehrzahl der Deutschen, freiwillig in das Staatsgebiet der DDR begaben, zählten 1954 die Eltern von Angela Merkel. Angela Merkel selbst hatte 1986, anders als normale DDR-Bürger, das Privileg, in die BRD reisen zu dürfen.

Siehe auch

Literatur

  • Stefan Appelius: Opfer an der verlängerten Mauer – Der Fluchtweg über Bulgarien von 1961 bis 1970. In: Zeitschrift des Forschungsverbundes SED-Staat. 2011. S. 110–130
  • Antje Bauer: Republikflucht aus Erfurt in den fünfziger Jahren. In: Stadt und Geschichte – Zeitschrift für Erfurt. Heft 33. 2007. S. 30
  • Constantin Hoffmann: Ich musste raus – 13 Wege aus der DDR. 2009
  • Damian van Melis: „Republikflucht“ – Flucht und Abwanderung aus der SBZ/DDR 1945 bis 1961. 2006
  • Jürgen Moor: Der Straftatbestand der „Republikflucht“ im Recht der DDR. 1971. Diss.
  • Maria Nooke: Fluchtziel Freiheit – Berichte von DDR-Flüchtlingen über die Situation nach dem Mauerbau. 2011
  • Monika Tantzscher: Die verlängerte Mauer – Die Zusammenarbeit der Sicherheitsdienste der Warschauer-Pakt-Staaten bei der Verhinderung von „Republikflucht“. 2001. 2. Auflage

Verweise