Ritter, Karl (1779)
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Karl Ritter ( * 7. August 1779 in Quedlinburg; † 28. September 1859 in Berlin) war ein deutscher Geograph.
Zu seinem Wirken heißt es:[1]
- Größter Geograph der neueren Zeit; erhielt, zum Pädagogen ausgebildet, als Erzieher in der Frankfurter Familie Bethmann-Hollweg Gelegenheit zu weiten Reisen und fand, immer bestimmter dem Studium der Geschichte und Geographie durch Guths Muths zugewendet, 1820 als Lehrer an der Kriegsschule und Professor an der Universität zu Berlin seinen rechten Platz. Er ist Schöpfer der allgemeinen vergleichenden Erdkunde, Begründer der lebendigen Verbindung, in welche durch dieselbe die früher getrennten Zweige der Wissenschaft (physikalische, mathematische Geographie) gebracht worden sind, Urheber des großen Ueberblicks, womit sie das Verwandte zusammenstellt, das Kontrastirende sich gegenübersetzt, Lehrer des innigen Zusammenhanges zwischen Gestaltung und Beschaffenheit des Bodens und den Bewegungen und Entwickelungen der Menschheit. Achtung und Bewunderung erregt sein Riesenwerk „Erdkunde“ als Zeugniß echt deutschen Forscherfleißes, als Quelle reichster und tiefster Erkenntniß von Land und Leuten des Weltalls.
Werke (Auswahl)
- Die Erdkunde im Verhältniss zur Natur und zur Geschichte des Menschen oder allgemeine vergleichende Geographie, als sichere Grundlage des Studiums und Unterrichts in physikalischen und historischen Wissenschaften (Auswahl auf Archive.org)
- Allgemeine Erdkunde. Vorlesungen an der Universität zu Berlin (PDF-Datei)
- Einleitung zur allgemeinen vergleichenden Geographie (PDF-Datei)
- Europa. Vorlesungen an der Universität zu Berlin gehalten (PDF-Datei)
Literatur
- Heinrich Boegekamp: „Karl Ritter - Eine kurze Charakteristik seines Wirkens“, 1860 (PDF-Datei)