Ritter-Schule
Die Ritter-Schule ist eine philosophische Schule des letzten Drittels des 20. Jahrhunderts. Sie ist benannt nach Joachim Ritter, der in Münster wirkte.
Ihr Zusammenhalt ist weniger durch bestimmte Doktrinen als vielmehr durch thematische Interessen gegeben. Insbesondere das Projekt des „Historischen Wörterbuchs der Philosophie“, das mit seinen 12 Bänden das weltweit größte philosophische Wörterbuch geworden ist, hat die Schule fast 50 Jahre lang beschäftigt. Zu ihren Vertretern werden u.a. Joachim Ritter, Hermann Lübbe, Odo Marquard, Robert Spaemann, Ernst-Wolfgang Böckenförde, Günter Rohrmoser und Martin Kriele gezählt. Die Ritter-Schule gilt als liberalkonservativer Gegenpol zur Frankfurter Schule.
Die wichtigsten Aufsätze Ritters sind unter dem Titel „Metaphysik und Politik“ zusammengefaßt und mit dem Untertitel „Studien zu Aristoteles und Hegel“ untertitelt. Zentral ist das Anti-revolutionäre in Ritters Denken.