Wilms, Robert Friedrich

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Robert Friedrich Wilms (* 9. September 1824 in Arnswalde; † 24. September 1880 in Berlin) war ein deutscher Mediziner und General-Arzt des Preußischen Kronprinzen Georg.

Zu seinem Wirken heißt es:[1]

(...) geb. 9. Sept. 1824 als Sohn eines Apothekers zu Arnswalde, studierte seit 1842 zu Berlin, trat Joh. Mueller, den er mehrmals auf seinen wissenschaftl. Reisen begleitete, näher, promovierte 1846 mit der unter dessen Leitung gearbeiteten Diss.: „De Sagitta bipunctata“, machte eine Studienreise nach Prag und Wien, England und Frankreich, kehrte darauf nach Berlin zurück, wurde hier 1848 Assistent von Bartels an dem neu gegründeten Diakonissenhause Bethanien, begann aber sich ausschliesslich der Chir. zu widmen, wobei ihn in den ersten Jahren Schlemm unterstützte, erlangte durch seine glänzenden chir. Leistungen einen bedeutenden Ruf und wurde 1852 zum ordin., 1862 zum dirig. Arzt der chir. Station von Bethanien ernannt, welche Stellung er, zuletzt als Geh. San. Rat, bis zu seinem, 23. Sept. 1880, erfolgten Tode behielt. — W. gehörte zu den beschäftigtsten prakt. Chirurgen Berlins. Die Kriege von 1866 und 1870/71 machte er als konsult. Generalarzt mit und zeichnete sich in dieser Eigenschaft durch eine ausserordentlich angestrengte und aufopferungsvolle Thätigkeit aus. Veröffentlicht hat W., ausser oben genannter Dissert., nur mehrere Berichte über seine Krankenhaus-Abteilung; doch hat er eine grosse Anzahl von Schülern herangebildet und das Krankenhaus Bethanien nicht bloß zu einem der berühmtesten und besuchtesten Deutschlands, sondern auch zu einem Sammelpunkt strebsamer junger Ärzte gemacht, denen er bereitwilligst die grossen Erfahrungen und Kenntnisse mitteilte, die er in seiner langjähr. Praxis erworben hatte. Er starb an den indirekten Folgen einer wenige Monate vor seinem Tode bei einer Operation acquirierten spezif. Infektion. Das dankbare Berlin hat ihm in der Nähe seiner langjährigen Wirkensstätte ein Denkmal errichtet.


Über die Einweihung des Denkmals im Jahre 1883 wird berichtet:[2]

Am 30. October wurde das Denkmal für Robert Wilms feierlich enthüllt. In der Nähe der Thätigkeitsstätte des Verstorbenen, gegenüber Bethanien, ist die von Siemering in Ueberlebensgröße modellirte Portrait-Büste aufgestellt.
Der Eröffnungsfeier wohnten unter Anderen bei: der Generalstabsarzt der Armee, der Cultus- und der Justizminister, der Oberbürgermeister, der Stadtverordneten-Vorsteher und eine große Zahl distinguirter Personen. Nach der den Verewigten feiernden Festrede des Dr. Ohrtmann, übergab der Vorsitzende des Comites Geh.-Rath Bardeleben das Denkmal der Stadt, Oberbürgermeister v. Forckenbeck nahm dasselbe an, versicherte, daß die Stadt auf dessen allzeitige Wahrung bedacht sein werde und schloß die Feier mit einem Hoch auf den Kaiser als Landesherrn und Schirmer aller geistigen Bestrebungen.


Das Denkmal befand sich bis zur „Befreiung“ davon durch anglo-amerikanische Terrorangriffe vor dem Portal des Krankenhauses Bethanien in Berlin und wurde nach Ende des Zweiten Weltkrieges gegen Deutschland nur teilweise neu errichtet.



Einführung in Leben und Werk:[3]

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In einem Nachruf heißt es:[4]

Am 24. September 1880 starb zu Berlin Robert Friedrich Wilms, geboren am 9. September 1824 zu Arnswalde. W. studirte von 1842—46 in Berlin, war von 1847 ab Assistenzarzt und seit 1855 ordinirender, und seit 1862 Chefarzt in der Charite. Seit 1866 war er General-Arzt a la suite des Sanitäts-Corps und machte als consultirender Chirurg die Feldzüge 1866 und 1870/71 mit. Nach letzterem erhielt er das eiserne Kreuz erster Classe. Seine ausserordentliche Bedeutung als Chirurg, sowie seine höchst liebenswürdige Persönlichkeit, besonders auch das rege Interesse, welches er als Mitglied der Reformcommission 1867 und 1872 für die Weiterentwickelung des Sanitäts-Corps bewies, sichern ihm in dem Kreise seiner Cameraden eine ebenso dankbare Erinnerung, wie er sie bei seinen Berufsgenossen überhaupt hinterlässt.

Werke (Auswahl)

Literatur

  • Ausführliche vierteilige Biographie: Heinrich Rohlfs: Robert Wilms als Mensch und Arzt, in: Deutsches Archiv für Geschichte und Medicin und medicinische Geographie, Band 4, 1881, S. 141ff, S. 256ff, S. 378ff. und S. 468ff.(PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!

Fußnoten

  1. Julius Pagel: „Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts“, 1901, 1858f. (Netzbuch) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  2. Deutsche militairärztliche Zeitschrift, Band 12, 1883, S. 514 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  3. Hanns von Zobeltitz: „Dreissig Lebensbilder deutscher Männer aus neuerer Zeit“, Velhagen & Klasing, 1892, S. 413ff. (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!
  4. Wilhelm Roth: Jahresbericht über die Leistungen und Fortschritte auf dem Gebiete des Militair-Sanitätswesens, VI. Jahrgang 1879, S. 171 (PDF-Datei) Für Nicht-USA-Bewohner nur mit US-Proxy abrufbar!