Löwenstein, Rudolf
Rudolf Löwenstein (* 20. Februar 1819 in Breslau; † 5. Januar 1891 in Berlin) war ein jüdischer Schriftsteller in Deutschland und einer der wichtigsten Autoren des Satiremagazins Kladderadatsch.
Leben
Nachdem er im Alter von neun Jahren getauft wurde, „konvertierte“ er von seiner jüdischen Volkszugehörigkeit und studierte anschließend in Breslau und ab 1841 in Berlin Philologie. Danach arbeitete er zeitweilig als Lehrer und fand bereits im Gründungsjahr als Autor zum Satiremagazin Kladderadatsch. Während der sogenannten Revolution von 1848 wurde er wegen seiner liberal-zersetzenden Tätigkeit aus Preußen ausgewiesen und konnte erst 1850 zurückkehren. Danach setzte er seine Tätigkeit unverdrossen in der ursprünglichen Position für den Kladderadatsch noch weitere 37 Jahre fort.
Darüber hinaus schrieb er eine Reihe von Gedichten, darunter auch Kindergedichte, die heute unter der fälschlichen Bezeichnung „Deutsche Gedichte“ auch im Weltnetz kursieren. Dabei handelt es sich jedoch um deutschsprachige Gedichte Eine Reihe seiner Gedichte deutsch-vaterländischen Inhalts wurden später auch vertont, wie zum Beispiel das Chassepot-Lied.
