Schiffskatastrophe Fehmarn 1937

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Quelle
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Tagesbefehl an die SA.
Die deutsche Kriegsmarine ist von einem schweren Verlust betroffen worden. Zur Hilfeleistung des bei Fehmarn gestrandeten Segelschoners der SA.-Gruppe Nordmark „Duhnen“ und des gleichfalls gestrandeten Bergungsdampfers „Fair Play 10“ eingesetzt, ist das Versuchsboot der Reichskriegsmarine „Welle“ in der Nacht vom 18. zum 19. Januar 1937 einem orkanartigen Sturm zum Opfer gefallen. Es fanden den Seemannstod: Leutnant zur See Böhning, Obersteuermann Kirschenbauer, Oberbootsmannsmaat Gerhard Krill, Obermaschinistenmaat Willi Brunswik, Obermaschinistenmaat Hans Schulz, Steuermannsmaat Ewald Kuck, Maschinenmaat Franz Buck, Matrosenstabsgefreiter Böttger, Obermatrosengefreiter Erich Kraft, Stabsmatrose Willi Neumann, Stabsmatrose Walter Gayk, Stabsmatrose Walter Romba, Obersignalgefreiter Erich Führer, Funkstabsgast Herbert Drescher, Stabszimmermannsgast Helmut Ibsen, Stabssanitätergast Helmut Epperlein, Stabsheizer Gustav Reinecke, Oberheizer Willi Nehrling, Oberheizer Maximilian Derlich, Heizer Herbert Köhler, Heizer Georg Jeschur, Heizer Ernst Jander, Heizer Hans Ludwig, Zivilkoch Walter Pleß. SA.-Männer! 25 Angehörige der deutschen Kriegsmarine haben in kameradschaftlicher Einsatzbereitschaft bei dem Rettungsvorhaben den Seemannstod gefunden. Mit den Kameraden der deutschen Kriegsmarine und den Angehörigen der Toten trauert die gesamte SA. um den schweren Verlust, und ich ordne deshalb an: Sämtliche Dienstgebäude der SA. setzen am Tage der Beisetzung die Flaggen halbstock.
Berlin, am 21. Januar 1937
Der Stabschef:
Viktor Lutze

Quelle: Das Seemannsgrab in der Ostsee - Die Katastrophe von Fehmarn. In: Das Jahr der SA. Vom Parteitag der Ehre zum Parteitag der Freiheit. 1938. S. 62-65.

Westlich der Insel Fehmarn gerieten zwei Schiffe im nächtlichen Schneesturm des 18. Januar 1937 in Seenot. Das Boot der Marine-SA. „Duhnen“ war schon am 15. Januar bei Normalwetter nordöstlich Fehmarn bei Puttgarden Riff auf Grund gelaufen. Der am 16. zur Bergung eintreffenden „Fair Play“ riß bei sich verschlechterndem Wetter und fallendem Wasser am 18. die Ankerkette. Die Schlepptrosse gerieten in die Schiffsschraube und die „Fair Play“ strandete 100 Meter neben der „Duhnen“. Das Rettungsboot von Puttgarden stellte die Rettungsfahrten am Abend des 18. bei schwerer See ein, die als Signalübermittler Land-gestrandetes Schiff eingesetzte „Welle“ sollte Schutz unter Land suchen, d.h. auf der windabgewandten Seite der Insel.
Die Besatzung der gestrandeten „Fair Play 10“ wurde vom Minensuchboot „M 126“ gerettet, dann wurde die Besatzung der „Duhnen“ außer Gefahr gebracht. Bei der Rettung kenterte das Boot der Kriegsmarine „Welle“ bei Schneesturm und Decksvereisung mit allen 25 Besatzungsmitgliedern 10 Seemeilen westlich Fehmarn. Neun Seeleute wurden nie geborgen. Im Sturm strandete ebenfalls der Dampfer „Phaedra“ in der Flensburger Bucht und in der Nordsee konnte die Mannschaft des norwegischen Dampfers „Tryn“ gerettet werden. Um die Hinterbliebenen sorgte sich u.a. die Stiftung Opfer der Arbeit auf See.