Fehmarn
Staat: | Deutsches Reich |
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Gau: | Schleswig-Holstein |
Landkreis: | Ostholstein |
Provinz: | Schleswig-Holstein |
Einwohner (2013): | 12.410 |
Bevölkerungsdichte: | 66 Ew. p. km² |
Fläche: | 185,45 km² |
Höhe: | 10 m ü. NN |
Postleitzahl: | 23769 |
Telefon-Vorwahl: | 04371; 04372 |
Kfz-Kennzeichen: | OH |
Koordinaten: | 54° 29′ N, 11° 7′ O |
Fehmarn befindet sich entweder unter Fremdherrschaft oder wird durch die BRD oder BRÖ staatsähnlich verwaltet. | |
Bundesland: | Schleswig-Holstein |
Bürgermeister: | Otto-Uwe Schmiedt |
Fehmarn ist eine in der Ostsee gelegene deutsche Insel, die zum heutigen BRD-Bundesland Schleswig-Holstein gehört. Mit rund 195 km² ist Fehmarn die drittgrößte Insel der Bundesrepublik Deutschland. Seit einer Gebietsreform ist die Insel Fehmarn auch eine Stadt, in welcher die ehemalige Stadt Burg der zentrale Bestandteil ist.
Die Insel wird von einer langen bäuerlichen Tradition geprägt.
Inhaltsverzeichnis
Natur
In drei Naturschutzgebieten nimmt Fehmarn besondere Rücksicht auf die einzigartige Flora und Fauna der Insel. Das Seevogelschutzgebiet Grüner Brink im Nordosten Fehmarns ist eine alte Strandwallandschaft mit moorigen Seen und brackigen Strandseen, die zum Teil mit der Ostsee in Verbindung stehen. Das Biotop Krummsteert-Sulsdorfer Wiek ist von artenreicher Tier- und Pflanzenwelt bewohnt. Das dritte Naturschutzgebiet befindet sich in Wallnau, als Wasservogelreservat.
Geschichte
Nationalsozialismus
Am 30. Januar 1933, als Adolf Hitler von Reichspräsident Paul von Hindenburg zum Reichskanzler ernannt wurde, veranstaltete die Sturmabteilung (SA) einen gewaltigen Fackelumzug in der Süderstraße in Burg. Während des Zweiten Weltkrieges blieb die Insel Fehmarn zunächst vom Bombenterror der Alliierten verschont. Als jedoch Anfang des letzten Kriegsjahres 1945 Flüchtlinge aus Ostdeutschland, meist aus Ostpreußen, mit Dampffähren über die Ostsee auf die Insel Fehmarn kamen, begann die Royal Air Force sowie die US Air Force diese Schiffe zu bombardieren.[1] Am 7. Mai 1945 standen englische Panzer auf dem Marktplatz in Burg. Damit wurde nun auch die Fremdherrschaft auf Fehmarn eingeleitet.
Nach Kriegsende 1945 lebten 12.000 Vertriebene aus den ostdeutschen Gauen auf der Insel.[2] Außerdem waren über 42.000 deutsche Marinesoldaten dort stationiert, die auf die Ausführung der „Operation Unthinkable“ warteten. Daß Fehmarn nicht in die Hände der Sowjets fiel, obwohl sie die Insel aufgrund der strategischen Lage unbedingt haben wollten, lag an dem Verhandlungsgeschick des Engländers Lord William Strang.[3]
Bekannte, auf Fehmarn geborene Personen
- David Gloxin (1597–1671), Bürgermeister der Freien Hansestadt Lübeck
- Dora Heyenn (geb. 1949), BRD-Politikerin (Die Linke)
- Benedikt Niese (1848–1910), Historiker und Philologe
- Charlotte Niese (1854–1935), Schriftstellerin
- Lina von Osten (1911–1985), Ehefrau von Reinhard Heydrich
- Amalie Schoppe (1791–1858), Dichterin
Siehe auch
Literatur
- PDF Georg Hanssen, Johann Friedrich Hammerich (Hg.): Historisch-Statistische Darstellung der Insel Fehmarn: Ein Beitrag Zur Genauern Kunde des Herzogthums Schleswig, Altona 1832