Schlacht am Antietam

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Illustration der Schlacht am Antietam

Die Schlacht am Antietam, die von den Nordstaaten auch als Schlacht von Sharpsburg bezeichnet wird, fand am 17. September 1862 statt und war die blutigste Tagesschlacht des Sezessionskrieges, der etwa 23.000 Männer zum Opfer fielen.

Ausgangslage

Heutige Gedenkstätte des Schlachtfeldes
Schlacht-am-Antietam-1.jpg

Nach seinem Erfolg in der Zweiten Schlacht am Bull Run führte General Robert E. Lee bei einer Invasion in Maryland Anfang September 1862 die Armee von Nordvirginien nach Norden über den Potomac Fluß. Bei seinem Versuch, Generalmajor George B. McClellan und seine Potomac-Armee auf der Ostseite des South Mountain festzuhalten, wurde Lee zurückgeschlagen und war gezwungen, seine Truppe und Stellung zu konsolidieren. Anstatt nach Virginien zurückzukehren, zog es Lee vor, den Kampf mit den Unionstruppen auf selbst gewähltem Territorium zu suchen, um den als vorsichtig geltenden George B. McClellan zu schlagen. Westlich liegend wartete Lee mit dem kürzlich aus Hagerstown zurückgezogenen Flügel von General James Longstreet auf die Ankunft der Truppe von General Stonewall Jackson von Harper´s Ferry, die in etwa 12 Meilen entfernt war. Die Position war sorgfältig ausgewählt; die Stellung mußte für Offensivoperationen schwer angreifbar sein; zweitens sollten sich die Truppen von Longstreet und Jackson schnell vereinen und massiert zur Offensive übergehen können. Drittens brauchte Lee, um sicher nach Virginien zurückzukehren, eine gesicherte Überquerungsstelle über den Potomac. Das kleine Dorf Sharpsburg erfüllte alle Anforderungen des Südstaatengenerals. Eine Meile östlich der Stadt schlängelte sich der Antietam Creek durch die hügelige, aber offene Landschaft, gut geeignet für weitreichende Artillerie und bewegliche Infanterie. Der Bach war tief, schnell und konnte nur an drei Steinbrücken überquert werden, was ihn zu einer natürlichen Verteidigungsposition machte. Bei Sharpsburg wurde die Nord-Süd-Abzweigung nach Hagerstown von zahlreichen Wirtschaftswegen gekreuzt, so daß Longstreet und Jackson die Wege nutzen konnten, um Verstärkung zu vereinen und zu bewegen. Und bei Boteler´s Ford, drei Meilen westlich der Stadt, konnte Lee die einzige sichere Überquerung des Potomac zwischen Harper´s Ferry und Williamsport nutzen. Am 15. September stellte Lee seine Armee hinter Antietam Creek auf und wartete auf die Ankunft der Unionstruppen von George B. McClellan.

Die Schlacht

Die Burnside Brücke, umkämpftes Objekt der Schlacht am Antietam
Das Schlachtfeld mit Gedenkstein

Am 16. September 1862 konfrontierte McClellans Armee von etwa 65.000 Mann Lee mit etwa 40.000 Mann auf der anderen Seite des Antietam. Am Nachmittag enthüllte McClellan seine Pläne, Lees linke Seite anzugreifen, indem er das I. Korps von Generalmajor Joseph Hooker über die nördliche Brücke verlegte. Hookers Männer stießen kurzzeitig mit einigen von Longstreets Männern in der Nähe der East Woods zusammen. Am Abend traf die Vorhut von Jacksons Flügel auf dem Feld ein und hielt Lees linke Flanke, während Longstreet sich auf der rechten Seite nach Süden verlagerte. Im Morgengrauen des 17. September unternahm Hookers Korps einen massivem Angriff auf Lees linke Flanke, mit dem die Schlacht begann. Wiederholte Angriffe der Union und ebenso heftige Gegenangriffe der Konföderierten folgten. Tausende von angreifenden Unionssoldaten wurden in den hohen Maisreihen niedergemäht. Der Kommandeur des 2. Unions-Korps, Generalmajor Edwin Sumner, befahl eine Division in die nahe gelegenen Wälder, wo sie auf Stonewall Jacksons Männer trafen. Sumners Division zog sich zurück und erlitt über 50% Verluste. Trotz der großen zahlenmäßigen Überlegenheit der Union konnten sich Jacksons Streitkräfte im Wald und in der Nähe der Kirche behaupten.

Währenddessen griffen zwei weitere von Sumners Divisionen in der Mitte des Schlachtfeldes eine konföderierte Stellung an; hunderte von Angreifern der Union, darunter Soldaten der berühmten Irischen Brigade, wurden niedergemäht. Weiter südlich, am frühen Nachmittag, drang das IX. Korps von Generalmajor Ambrose Burnside nach mehreren abgebrochenen Versuchen über die südlichste Brücke vor. Burnsides Männer schafften es, die rechte Seite der Konföderierten zu attackieren und drangen in Richtung Sharpsburg und Lees Rückzugsweg über den Potomac vor. In dem Moment traf die Division der Konföderierten von General A.P. Hill von Harpers Ferry ein und führte einen Gegenangriff durch, wodurch sie Burnside zurückdrängte. Obwohl Robert E. Lee fast zwei zu eins in der Unterzahl war, setzte er seine gesamte Armee in Antietam ein, während McClellan etwa drei Viertel seiner Bundestruppe entsandte. In der Nacht kümmerten sich beide Armeen um ihre Verwundeten und konsolidierten ihre Linien. Etwa 23.000 Männer von beiden Seiten wurden getötet, verwundet oder vermißt, was den 17. September zum blutigsten Tag in der US-amerikanischen Militärgeschichte machte. Lee verharrte bis zum 18. September, aber es kam kein Angriff der Unionstruppen. In der Nacht zog sich Lee aus seinen Stellungen zurück und verlegte den Großteil seiner Armee über den Fluß.

McClellan verfolgte, sehr zum Leidwesen von Präsident Abraham Lincoln, die siegreiche, aber angeschlagene konföderierte Armee nicht energisch. Während die Schlacht bei Antietam als taktisches Unentschieden gilt, errangen die Nordstaaten einen strategischen Sieg, den Abraham Lincoln politisch nutzte. Lincoln erklärte, den Konföderierten Staaten bliebe bis Ende 1862 Zeit, sich wieder zur Union zu bekennen, ansonsten würden die Sklaven in diesen Staaten ab dem 1. Januar 1863 zu freien Bürgern der USA erklärt werden.[1][2][3]

Literatur

  • Ronald H. Bailey: The Bloodiest Day. The Battle of Antietam. 2. Aufl. Time-Life Books, Alexandria, Va. 1985, ISBN 0-8094-4740-1.

Fußnoten