Zwölfte Isonzoschlacht

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Aufmarsch, Angriff und Verlauf der Offensive im Tominer Brückenkopf am 24. Oktober 1917 zur Vorbereitung des Durchbruchs durch die Julischen Alpen; aus dem Reichsarchiv.

Die Zwölfte Isonzoschlacht oder auch Schlacht von Karfreit (italienisch: Debakel bei Caporetto) begann am 24. Oktober 1917 und endete am 27. Oktober 1917.

Geschichte

Innerhalb weniger Tage gelang es den österreichisch-ungarischen und reichsdeutschen Jägertruppen nach einem verheerenden Einsatz von Giftgas, gegen das die Italiener keinen wirksamen Schutz hatten, die italienischen Linien zu überrennen. Die Italiener mußten ihre Stellungen am Isonzo aufgeben und gingen über den Tagliamento zurück, eine Armee wurde aufgerieben und eine zweite Armee schwer dezimiert. Der deutsche Durchbruch setzte sich bis zum Piave fort, wo sich der Vorstoß dann am 9. November nur dank britischer und französischer Truppenhilfe festlief.

„Nach der 11. Isonzoschlacht blickte die österreichisch-ungarische Armeeführung mit größter Sorge den weiteren Ereignissen im Südwesten entgegen. Einzig eine eigene Offensive schien geeignet, dem Risiko eines weiteren italienischen Ansturmes auszuweichen. Aus Eigenem war Österreich-Ungarn nicht in der Lage, eine hinreichende Zahl an stoßkräftigen Verbänden aufzubieten. Tatsächlich zeigte sich die deutsche Heeresleitung kooperationsbereit und stellte schließlich 6 Divisionen zur Verfügung, welche mit 5 österreichisch-ungarischen Divisionen zur deutschen 14. Armee vereinigt wurden. Später wurde aus der 14. Armee unmittelbar unterstehenden Einheiten eine weitere deutsche Division aufgestellt und schon frühzeitig deutsche Fliegereinheiten an den Isonzo verlegt, wo die k.u.k. Fliegertruppe gegen die überlegenen Italiener längst nicht mehr in der Lage war, die gegnerischen Stellungen aufzuklären. Der Angriff sollte nach erster Planung die Italiener lediglich aus dem Gebirge werfen, nach ersten Erfolgen erweiterte man aber das Ziel und wollte den Tagliamento erreichen, um auf diese Weise eine Frontverkürzung zu bewirken. Schlechtes Wetter begünstigte den am 24. Oktober 1917 bei Flitsch und Tolmein begonnenen Angriff. Auch der auf die italienischen Artilleriestellungen gerichtete Gasbeschuss erwies sich als sehr wirkungsvoll. Entscheidend für den Ausgang der Schlacht war aber das von den Verbündeten gewählte Verfahren, nach erfolgtem Einbruch in die italienischen Stellungen sich dort nicht erst zu konsolidieren und die Front ihrer Breite nach aufzurollen, sondern unbekümmert um die von den Italienern noch besetzten Höhenpositionen in den Tälern kontinuierlich vorzustoßen. Dadurch geriet die italienische Führung in Verwirrung, verlor jede Evidenz der sich rasend schnell verändernden Gegebenheiten, während sich unter den italienischen Mannschaften - die durchaus auch schon von Kriegsmüdigkeit gezeichnet waren – Panik verbreitete. Schon am 3. November 1917 gelang es der k.u.k. 50. Infanteriedivision am Oberlauf des Tagliamento den Hochwasser führenden Fluss zu überschreiten, womit der Grundstein gelegt war, die sich festigende Verteidigung der Italiener abermals zum Einsturz zu bringen. Erst am Piave konnten sich die Italiener bis zum 8. November 1917 konsolidieren, hinter sich als beruhigenden Faktor die ersten Teile der zu Hilfe kommenden fünf britischen und sechs französischen Divisionen, die als Reserve zwischen Brescia und Vicenza etabliert wurden. Eine Fortsetzung der Offensive schien nun nur mehr durch Umgehung des Piave möglich, doch die Eroberung des Grappa-Massivs zwischen Brenta und Piave misslang ebenso wie Conrads ab 10. November 1917 großangelegter Versuch, über die Hochfläche der Sieben Gemeinden in den Rücken des italienischen Heeres zu stoßen. Zwar dauerten die Kämpfe vor allem an der Gebirgsfront bis in den Dezember an, doch endete die Offensive mit einem Wermutstropfen, hatte es doch in deren Verlauf geschienen, als wäre sogar das höchste Ziel, die Ausschaltung Italiens als Kriegsgegner, in den Bereich des Möglichen gerückt. Dabei konnte man noch gar nicht ahnen, wie profund sich die italienische Armee mit Hilfe der Alliierten während des nächsten halben Jahres erholen würde. während fast im gleichen Maß die an Treibstoff- und Ersatzteilmangel leidende Kriegsmaschine Habsburgs trotz aller Bemühungen einem kontinuierlichen Verfall preisgegeben sein sollte. Und dies, obwohl bei einem eigenen Verlust in den entscheidenden fünf Feldzugswochen von 70.000 Mann die Italiener bis 20. November 1917 800.000 Mann verloren hatten, unter welchen sich 40.000 Tote und Verwundete und fast 300.000 Gefangene befanden. Immerhin war zu erwarten, dass von den 100.000 Kranken und vor allem von den 350.000 ins Hinterland durchgegangenen oder in der Etappe versprengten Soldaten der größte Teil sich wieder einreihen lassen würde.“[1]

Literatur

Verweise

Fußnoten

  1. 1917 12. Isonzoschlacht, Österreichisches Staatsarchiv