Versailler Schloß

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Darstellung des Versailler Schlosses

Das Versailler Schloß in Versailles bei Paris war seit Mitte des 17. Jahrhunderts bis zur Französischen Revolution die Residenz des französischen Königshauses.

Geschichte

General der Infanterie a. D. von Bergmann (Mitte), Schloß Versailles, Marmorhof, nach dem Sieg im Westfeldzug 1940
Schloß Versailles, Marmorhof (Cour de Marbre) und Königshof (Cour Royale), 2012
„Das Schloss von Versailles war zu Beginn des 17. Jahrhunderts lediglich ein kleines Jagdschloss im Wald. König Ludwig XIII. ließ es 1623 bauen und später erweitern. Zu der Zeit residierten die Herrscher im Louvre in Paris und im Palast Saint-Germain-en-Laye. Doch dann kam Ludwig XIV., der Sonnenkönig, der mit Versailles Großes vorhatte: Das Zentrum Europas sollte es werden, er wollte ein Zeichen seiner Macht setzen. 1660 heiratete er im Alter von 17 Jahren und verlegte wenig später seine Residenz nach Versailles. Die Distanz und dennoch Verbindung zu Paris schien ihm als sehr passend. Es begann der Umbau des Jagdschlosses in einen Märchenpalast, der zum Lebenswerk des Sonnenkönigs werden sollte. Für den Umbau waren die Architekten Louis Le Vau und später Jules Hardouin-Mansart zuständig. Landschaftsarchitekt André Le Nôtre war für die Gestaltung des 800 Hektar großen Parks verantwortlich. 36.000 Arbeiter und 6000 Pferde wirkten an der Realisierung von Versailles mit. Umgerechnet 100 Millionen Euro kostete der Bau – so viel wie die französische Krone damals pro Jahr einnahm. 1682 wurde Versailles zur ständigen Residenz des Hofes. Das Schloss war noch eine Baustelle, als Ludwig XIV. 1715 starb. Seine Nachfolger setzten die Arbeiten an dem Palast fort. […] Besucher können heute auf den Spuren des Sonnenkönigs und seiner Nachfolger wandeln. Mit der Bahn ist das Schloss von Paris aus in etwa einer halben Stunde zu erreichen. Die Tour führt durch die königlichen Gemächer, den Spiegelsaal und den großen Park mit dem königlichen Gemüsegarten, den wunderschönen Blumenbeeten und dem Grand Canal mit seinen venezianischen Gondeln. Auf dem großen Areal befinden sich auch die Gartenschlösser Grand Trianon und Petit Trianon. Letzteres ließ Ludwig XV. für seine Mätresse Madame Pompadour errichten. Diese verstarb jedoch noch vor der Fertigstellung. Ludwig XVI. schenkte es später seiner Gemahlin Marie Antoinette. Aufgrund der gigantischen Größe der gesamten Anlage empfiehlt sich ein ganzer Tag zur Besichtigung von Versailles. Wer nicht zu Fuß gehen möchte, kann sich ein Fahrrad leihen oder die Touristenbahn nutzen. Jährlich besichtigen etwa drei Millionen Besucher das Schloss und weitere sieben Millionen die Schlossgärten von Versailles. 2007 wurden die dreijährigen Renovierungsarbeiten des Spiegelsaales abgeschlossen. Bis 2020 soll das gesamte Schloss für 390 Millionen Euro restauriert werden. Dabei soll es für die Öffentlichkeit stets zugänglich bleiben.“[1]

Deutsche Geschichte

Das Schloß hat auch eine große Bedeutung für die deutsche Geschichte. Vom 5. Oktober 1870 bis 13. März 1871 war es Sitz des großen Hauptquartiers der deutschen Armeen. Nach dem deutschen Sieg über Frankreich im Deutsch-Französischen Krieg von 1870/1871 wurde aus diesem Grund dort am 18. Januar 1871 im Spiegelsaal die Gründung des Zweiten deutschen Reiches proklamiert. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde dem deutschen Kaiserreich dort dann die Unterschrift unter das Versailler Diktat abgepreßt.

Siehe auch

Literatur

  • Leitch Ritchie: Versailles, 1839 (PDF-Datei; englischsprachig, aber mit vielen Bildern)

Verweise

Fußnoten