Schmidt-Hamburg, Robert

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Robert Schmidt-Hamburg

Franz Robert Schmidt (Lebensrune.png 5. April 1855 in Berlin; Todesrune.png 15. April 1963 in Laboe) war ein deutscher Marinemaler.

Leben

Sein Vater, Anton Robert Schmidt, war Korbmachermeister und betrieb in Berlin eine kleine Fabrik. Er hätte den Jungen gern in seinem Betrieb gehabt, aber der wollte zur See. Im Jahr 1901 musterte Robert als Schiffsjunge auf dem Dampfer „Kanzler“ der Deutschen Ost-Afrika Linie an. Bis 1914 fuhr er auf verschiedenen Schiffen, als Schiffsjunge, Leichtmatrose, Matrose und Steurer und begann seinen Weg als Maler. Er malte in seiner Freizeit und während seiner Landaufenthalte Postkarten mit Darstellungen der Schiffe, auf denen er fuhr und erreichte schließlich, daß ein Kunstverlag sich für die Auflage einer Postkartenserie entschied. Es erschienen „Seebilder“ nach Originalen von Robert Schmidt-Hamburg. Robert hatte sich den Anhang „Hamburg“ an seinen Familiennamen als Zeichen seiner Verbundenheit mit der Stadt zugelegt. Als 1914 der Krieg ausbrach, meldete er sich sofort als Kriegsfreiwilliger zur Kaiserlichen Marine. Nach seiner Ausbildung kam er auf S.M.-Linienschiff „Lothringen“ und nahm am 31. Mai/1. Juni 1916 an der Skagerrakschlacht teil.

Bei vorgesetzten Stellen wurde man auf ihn aufmerksam und er wurde auf einen Landposten versetzt mit dem Auftrag, aktuelle Geschehnisse bei der Marine zu malen. Nach dem Krieg unternahm er zahlreiche Studienreisen, insbesondere nach dem Norden Europas. Er hatte guten Kontakt zu den großen deutschen Reedereien und zu den Kieler Werften, seine wirtschaftliche Lage war gut. Nachdem er eine kleine gebrauchte Jacht erworben hatte, widmete er sich vermehrt der Darstellung von Segeljachten und illustrierte Berichte anläßlich der Kieler Woche und der Olympischen Sommerspiele 1936. Während des Zweiten Weltkrieges wurde er 1943 noch zum Einsatz an der Westküste Schleswig-Holsteins nach Husum eingezogen.

Nach Kriegsende, als die deutsche Schiffahrt nach 1948 langsam wieder in Gang kam, konnten alte Verbindungen wieder aufgenommen werden und Schmidt-Hamburg bekam auch wieder Aufträge. Zu seinem 70. Geburtstag konnte eine Ausstellung in einer Galerie in Hamburg organisiert werden, die allgemeine Anerkennung fand und auch dem Künstler noch einmal Auftrieb gab.

Werke (Auswahl)

Literatur

  • Der Marinemaler Schmidt-Hamburg; Boye Meyer-Friese
  • die Kunst, Monatsschrift für Malerei, Plastik, Graphik, Architektur und Wohnkultur, Februar 1986