Schwarzenbach, James

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James Schwarzenbach

James Eduard Schwarzenbach (Lebensrune.png 5. August 1911 in Rüschlikon; Todesrune.png 27. Oktober 1994 in St. Moritz) war ein Schweizer Politiker (Republikanische Bewegung bzw. NA) und Nationalrat.

Wirken

James Schwarzenbach wurde am 5. August 1911 in Rüschlikon bei Zürich geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums in Zuoz (Engadin) studierte er in Freiburg im Uechtland Geschichte und doktorierte dort 1940. Bei den Wahlen für die schweizerische Volksvertretung von 1967 wurde er, für die politischen Auguren ziemlich überraschend, als Kandidat einer bis dahin wenig bekannten Gruppe, die sich damals noch „Nationale Aktion gegen die Überfremdung von Volk und Heimat“ nannte, in den Nationalrat gewählt. Er wurde anschließend auch deren Zentralpräsident.

Damals stieg die Zahl der Einwanderer in die Schweiz wieder einmal sprunghaft an. 1969 begründete die Nationale Aktion deshalb eine eidgenössische Volksinitiative, welche die Zahl der ausländischen Einwohner der Schweiz verfassungsmäßig auf maximal 10 % fixieren wollte. Schon damals stürzte sich das gesamte Medienestablishment im Verein mit allen etablierten Parteien auf dieses höchst „ungehörige“ und „extremistische“ Anliegen, um es zu verteufeln. Mit großem Engagement und Geschick verteidigte jedoch Schwarzenbach das Volksbegehren in der Offensichtlichkeit. Der 6. Juni 1970 sollte zum Höhepunkt seiner politischen Karriere werden.

Obschon sämtliche Umfragen und die Medien nur einen kleinen Prozentsatz von Ja-Stimmenden vorausgesagt hatten, stimmten sch1ießlich bei sehr hoher Stimmbeteiligung 46 % der Initiative zu. Die Schweizer Regierung versprach auf dieses knappe Ergebnis hin, den Ausländerbestand in der Schweiz künftig zumindest zu „stabi1isieren“.

Auf die Wahlen von 1971 hin trennte sich Schwarzenbach, von den meisten seiner Anhänger, darunter vielen Arbeitern, liebevoll nur „James““ genannt, von der Nationalen Aktion und gründete eine eigene Partei, die „Schweizerische Republikanische Bewegung“. Die Trennung geschah einvernehmlich, und die Nationale Aktion unterstützte die Neugründung sogar finanziell.

Die anschließenden Nationalratswahlen gestalteten sich für Schwarzenbach zu einem Triumph. Seine eigene Bewegung errang 7 neue Sitze. Aber auch die Nationale Aktion litt nicht etwa unter der Trennung, sondern vermochte ihre Sitzzahl von 1 auf 4 zu erhöhen! Es wurde eine gemeinsame Fraktion mit 11 Mitgliedern gegründet, Schwarzenbach übernahm als Präsident der Republikaner deren Vorsitz. Leider kam es in der Folge, aus welchen Gründen auch immer, in der Fraktion zum Zerwürfnis, wobei die Trennlinie nicht der Parteigrenze entlang verlief. Die Wirkung war verheerend. Die Republikaner sollten sich von diesem Schlag nie mehr erholen, die Nationale Aktion hatte eine längere Durststrecke zu überwinden. 1978 trat Schwarzenbach aus Gesundheitsrücksichten als Nationalrat zurück.[1]

Der studierte Historiker James Schwarzenbach war ein sehr feinsinniger, literarisch hochgebildeter, zu jedermann immer freundlicher Mann. Dies wurde auch von den meisten politischen Gegnern anerkannt. Trotz seiner Herkunft aus einem Zürcher Patriziergeschlecht war er volksverbunden. Er war in der Schweizer Armee Kavallerieoffizier, in der Freizeit Sportreiter, ein klassischer Konservativer. Die Geschichte hat seine Befüchtungen gerade auch in Sachen Überfremdung leider bestätigt.

Außer als Politiker hat Schwarzenbach sich als Romanschriftsteller und Publizist einen Namen gemacht. Erstmals bekannt wurde er als Verleger der deutschsprachigen

Ausgabe von Viktor Krawtschenkos „Ich wählte die Freiheit“, der frühen Abrechnung eines russischen Ex-Geheimagenten mit dem sowjetischen Unrechtsregime. Von 1957 bis 1961 war er Chefredakteur der Zeitung „Zürcher Woche“, in seiner Zeit bei der Nationalen Aktion der Parteizeitung „Volk und Heimat““, später des „Republikaners“, daneben auch Redakteur beim „Rheinischen Merkur“.

Schriften

Fußnoten

  1. Nation & Europa, 45. Jahrgang, Heft 1, Januar 1995, Seite 56