Schwerbelastungskörper

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Der Schwerbelastungskörper in Berlin-Tempelhof

Der Schwerbelastungskörper (auch Großbelastungskörper) ist ein 1941 bis 1942 errichteter großer Zylinder aus unbewehrtem Beton und Stahlbeton, der als Versuchsanlage zur Überprüfung der Tragfähigkeit des sandigen Berliner Bodens diente. Dies war nötig, bevor Bauten von solcher Größe wie der geplante Triumphbogen oder die Große Halle im Zuge des Umbauplanes für Berlin überhaupt realisiert werden konnten.

Funktion

Der Bau besteht aus einem 18 Meter hohen und 12.650 Tonnen schweren Betonzylinder, der auf einem schmalen Sockel ruht und so den hohen Druck auf den Boden simuliert, wie er zum Beispiel durch den Triumphbogen entstanden wäre. Durch langfristige Messungen am Sockel sollten mögliche Senkungen festgestellt werden.

Der Zylinder, im unteren Teil aus massivem Stahlbeton, im oberen Teil aus nichtarmiertem Gussbeton bestehend, konnte in der Nachkriegszeit wegen seiner Lage zwischen Bahnlinie und Wohnbebauung nicht gesprengt werden und ist daher auch heute noch an der Ecke Loewenhardtdamm/Duden-/General-Pape-Straße zu sehen. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er lange Zeit von der Deutschen Gesellschaft für Bodenmechanik (Degebo) für Versuche genutzt. Seit 1995 ist er unter Denkmalschutz gestellt und wurde in den Jahren 2007–2009 restauriert.

Siehe auch