Pentagramm

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Ein Pentagramm, Fünfeck, (altgr. πεντάγραμμος pentágrammos „mit fünf Linien“) ist ein fünfzackiger Stern. Vom Pentagramm ist das sechszackige Hexagramm zu unterscheiden.

Erläuterung

Im Kreis eingefaßt, nennt man dieses Symbol: Pentakel. Das Pentagramm findet sich sowohl bei den weißen Sternen der Nationalflagge der USA, als auch an der Kopfbedeckung eines Mao Tse Tung. Es ziert satanistische Versammlungen und industrielles Warendesign.

Das Pentagramm, der Drudenfuß, das regelmäßige Sternfünfeck, der fünfzackige Stern aus einer Linie gezogen, ist ein schon in ältester Zeit verwendetes geometrisches Symbol. Ein selten verwendeter Begriff für das Zeichen ist auch "Pentalpha" und meint, dass dieser Stern aus fünf (penta) Alpha-Schriftzeichen zusammengesetzt erscheint. Das Pentagramm findet sich schon auf vorgeschichtlichen Felsenzeichnungen in den Alpen. In der Antike war es das Erkennungszeichen der Pythagoreer und verbreitete sich in der Spätantike durch die verschiedensten religiösen Kulte, Philosophien und Bünde durch die Jahrhunderte hindurch bis heute weiter. Doch neben der Verwendung als magisches Symbol hat das Pentagramm in der Bedeutung auch eine mathematische Komponente. Jede der fünf Linien schneidet die andere nach der Regel des harmonischen „goldenen Schnittes“ und drückt damit eine mathematische Gesetzmäßigkeit aus. In dieser Funktion findet sich der Fünfstern und das Fünfeck als geometrische Zeichnungsgrundlage zum Beispiel auch in der Architektur mittelalterlicher Kirchen wieder. Über die Auseinandersetzung mit der Geometrie findet sich das Pentagramm auch in der operativen und spekulativen Maurerei der privilegierten Bauhütten (Freimaurerei siehe unten). Allerdings gibt es auch in der Natur viele Formen (z. B. Kastanienblatt), in welche sich Fünfeck und Pentagramm hineinprojizieren lassen. Auf Grund dessen weisen merkwürdig viele Naturformen Proportionen des goldenen Schnittes auf.[1]

Gemäß Vorstellungen der Sigillenmagie binden oder entfesseln allgemein verbreitete Symbole eine psychische Kraft, wie sie etwa auch von Geschlechtsteilen oder von anderen menschlichen Archetypen ausgeht. Innerhalb der Epoche des Modernismus, der ja eine tiefinnerliche Zersetzung des künstlerischen Formsinns propagiert und praktiziert, werden graphische Symbole jedoch zumeist nur noch in ihrer banalsten Ausformung (zum Beispiel als Werbeträger) präsentiert. Die spirituelle Bedeutung, Funktion und Macht der Sigillen begreift ein Zeitgenosse des Modernismus in aller Regel nicht. Allein innerhalb von Zirkeln religiöser Opposition, besteht ein eigentliches Verständnis für diese spirituelle Überlieferung fort.

Siehe auch

Fußnoten