Kauder, Siegfried
Siegfried Kauder (geb. 20. November 1950 in Eigeltingen im Landkreis Konstanz) ist ein deutscher Politiker (ehemalig CDU).
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Werdegang
Siegfried Kauder, ev., wurde am 20. November 1950 in Eigeltingen im Landkreis Konstanz geboren. Seine Eltern waren nach Kriegsende aus Jugoslawien vertrieben worden und hatten in Südbaden eine neue Heimat gefunden. Sein Vater arbeitete später als Hauptschulrektor. Kauder wuchs in Singen auf. Sein ein Jahr älterer Bruder Volker Kauder machte ebenfalls in der Politik Karriere (u. a. CDU-Generalsekretär). Nach dem Abitur am Hegau-Gymnasium in Singen am Hohentwiel begann Siegfried Kauder 1971 ein Studium der Rechtswissenschaften an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg, das er nach acht Semestern 1975 mit dem Ersten Juristischen Staatsexamen mit Prädikat beendete. Bis 1978 war er als Referendar am Landgericht Freiburg tätig, wo er 1978 mit dem Zweiten Juristischen Staatsexamen, ebenfalls mit Prädikat, abschloß.
Wirken
Kauder, der bereits 1967 der Jungen Union in Singen und ein Jahr später der CDU beigetreten war, arbeitete von Oktober 1978 an als Rechtsanwalt mit den Tätigkeitsschwerpunkten Straf-, Familien- und Arzthaftungsrecht in Villingen-Schwenningen.
Kauder plante 2011 Weltnetz-Sperren bei Verstößen gegen das Urheberrecht.[1][2]
Nachdem Kauder erklärte, als unabhängiger Kandidat bei der Bundestagswahl 2013 anzutreten, [3] wie 2005 auch Martin Hohmann, weil seine Partei ihn nicht wieder als Kandidat für die Wahl aufstellte,[4][5][6] will ihn seine Partei ausschließen.[7] Kauder will notfalls mit juristischen Mitteln gegen seinen Ausschluß aus der Partei vorgehen.[8]
Kauder erhielt als Unabhängiger lediglich drei Prozent der Stimmen und unterlag dem offiziellen CDU-Kandidaten damit haushoch. Dieses Ergebnis dürfte disziplinierende Wirkung auf andere Abgeordnete haben und sie davon abhalten, Kauders Weg zu gehen.[9]
Mitgliedschaften / Ämter
Kauder ist Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände e.V. (BDMV).[10]
Familie
Siegfried Kauder ist verwitwet. Sein älterer Bruder Volker Kauder ist seit 2005 Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
Zitate
- „Diese Partei ist ein Abnick-Verein geworden. Wenn ich in der Fraktion etwas sage, rührt sich niemand. Erst beim Rausgehen hauen sie mir auf die Schulter: ‚Du hast schon Recht.‘“[11]
- „In dieser Partei hat doch niemand mehr Eier!“[12]