Slowaken

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Die Slowaken (slowakisch Slováci) sind ein westslawisches Volk. Sie bewohnen ziemlich geschlossen (4,6 Millionen) die Slowakei und Südost-Mähren. Weltweit gibt es 6 bis 6,5 Millionen Slowaken.

Geschichte

Die Slowaken wanderten im 6. und 7. Jahrhundert in die heutige Slowakei ein. Seit dem Untergang des großmährischen Reiches (907/908) stand die Slowakei unter ungarischer Herrschaft. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich im Zuge des Panslawismus eine slowakische Nationalbewegung. Im Ersten Weltkrieg schloß Tomáš Garrigue Masaryk als Führer der stammverwandten Tschechen mit den slowakischen Auswanderen in den Vereinigten Staaten den Pittsburgher Vertrag vom 30. Mai 1918 ab. Doch haben die Tschechen die in diesem Abkommen zugesagte Selbstverwaltung der Slowaken nicht gewährt, für die die Slowakische Volkspartei unter Führung des katholischen Priesters Andrej Hlinka in den 1920er und 1930er Jahren kämpfte. Bis 1939 waren die Slowaken Teil der Tschechoslowakei. Die Slowakei wurde am 14. März 1939 unabhängig, aber schon 1948 wieder in die kommunistischen Tschechoslowakei einverleibt. Am 1. Januar 1993 erfolgte wieder die staatliche Trennung von den tschechischen Landesteilen.

Die Slowaken waren in erster Linie Ackerbauern, in den höher gelegenen Landesteilen Viehzüchter, daneben Waldarbeiter und Holzflößer.

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Schon unser Name »Slowaken« zeigt, daß wir eine eigenständige, wenn auch den Tschechen verwandte Nation sind. Wir haben unsere eigene Sprache, die schöner und klangvoller ist als die tschechische; wir haben unsere eigene Literatur und unsere Geschichte, was allein schon durch die Tatsache, daß wir tausend Jahre lang in Ungarn unter magyarischem Joch gelebt haben, ohne uns zu magyarisieren, deutlich wird. [...] Was die Ungarn in tausend Jahren nicht zerstören konnten, das bemühen sich die Tschechen, »unsere Brüder«, uns sofort zu nehmen. Unsere slowakische Seele wollen sie uns ausreißen und an ihre Stelle eine tschechische Seele einpflanzen: Diese Tendenz tritt in vielen Fällen zutage, z. B. in den slowakischen Schulen, in denen die tschechische Sprache obligatorisch eingeführt wurde, während Slowakisch in Böhmen kein Pflichtfach ist. Uns wurde versprochen, daß Slowakisch als offizielle Staatssprache in der Slowakei verwendet würde, in Wirklichkeit bedient man sich aber hauptsächlich der tschechischen Sprache.

– Jörg Konrad Hoensch: Dokumente zur Autonomiepolitik der Slowakischen Volkspartei Hlinkas. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 1984. S. 122


Siehe auch