Laß mich gehn Mutter laß mich gehn

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Laß mich gehn Mutter laß mich gehn oder Soldatenabschied ist ein zu Beginn des Ersten Weltkrieges, im Jahre 1914 entstandenes Soldatenlied. Der Text stammt von Heinrich Lersch, die Vertonung von Robert Kothe und Heinrich Spitta.

Text

Laß mich gehn Mutter laß mich gehn
all das Weinen kann uns nichts mehr nützen
denn wir gehn, das Vaterland zu schützen
Laß mich gehn Mutter laß mich gehn
deinen letzten Gruß will ich vom Mund dir küssen
Deutschland muß leben und wenn wir sterben müssen


Wir sind frei, Vater, wir sind frei
tief im Herzen brennt das heiße Leben
frei wär'n wir nicht, könnten wir's nicht geben
wir sind frei, Vater, wir sind frei
Selber riefst du einst in Kugelgüssen
Deutschland muß leben und wenn wir sterben müssen


Uns ruft Gott, mein Weib, uns ruft Gott
der uns Heimat, Brot und Vaterland geschaffen
Recht und Mut und Liebe, das sind seine Waffen
uns ruft Gott, mein Weib, uns ruft Gott
Wenn wir unser Glück mit Trauen büßen
Deutschland muß leben und wenn wir sterben müssen


Nun lebt wohl, ihr Menschen, nun lebt wohl
und wenn wir für euere Zukunft fallen
soll als letzter Gruß zu euch es hallen
Nun lebt wohl, ihr Menschen, nun lebt wohl
Ein freier Deutscher kennt kein kaltes Müssen
Deutschland muß leben und wenn wir sterben müssen

Tondatei

Originalton zum „Soldatenabschied“ von Heinrich Lersch:

Sonstiges

2001 wurde das Lied von Michael Regener (Lunikoff) auf der Kompilation „Amalek“ unter dem alternativen Titel „Deutschland muß leben“ gesungen und wurde kurz darauf von der BRD-Justiz indiziert.[1]

Publikationen

Das Lied wurde u. a. veröffentlicht in:
Weltkriegs-Liedersammlung (1926) • Lieb Vaterland (ca. 1935) • Junge Gefolgschaft (1937) • Unser Liederbuch, Lieder der HJ (1939) • Liederblatt der Hitlerjugend 3. Jahresband (1937) • Unsere Lieder (1938) • Deutschland – Lieder und Sprüche (1938) • Der junge Chor (Chöre zur Feier 1939) • Morgen marschieren wir (Liederbuch der deutschen Soldaten (1939) • Klingend Erbe (1941 • Kameradschaft im Lied, Chorbuch für Front und Heimat (1944) • Ewig lebt der Toten Tatenruhm (1944)

Literatur

  • Vertonung von Arthur Sass (Netzbuch)
  • Text in: V. A. Frey: Tapfere Trauer – Ein Gedenken für unsere Gefallenen, S. 34 (PDF-Datei)

Fußnoten

  1. BAnz. Nr. 61 vom 28. März 2002