Speer, Rainer

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Rainer Speer (Lebensrune.png 19. Juli 1959 in Berlin-Buch) ist ein deutscher Politiker (SPD).

Werdegang

Rainer Speer hat keine abgeschlossene Berufsausbildung. Nachdem er 1978 in Falkensee das Abitur abgelegt hatte, nahm er zur Vorbereitung seiner Ausbildung als Berufsoffizier eine Tätigkeit als Betriebsschlosser in den Buna-Werken auf. Ab 1979 besuchte er die Offiziershochschule der Landstreitkräfte der NVA in Löbau. 1980 wurde er wegen „politischer Unzuverlässigkeit und charakterlichen Schwierigkeiten“ zum Soldaten degradiert und leistete nur seinen Grundwehrdienst. Von 1981 bis 1982 war Speer Volontär an den staatlichen Kulturhäusern Potsdam, danach bis 1983 kulturpolitischer Mitarbeiter und Leiter des FDJ-Jugendklubs „Aurora“ im Potsdamer Neubaugebiet „Am Stern“, 1984 bis 1989 u. a. tätig als Möbelrestaurator am Potsdamer Schloß Lindstedt.

Während der Wende war er im November 1989 Mitgründer der Potsdamer Regionalgruppe der Sozialdemokratischen Partei der DDR (SDP) und wurde dort Angestellter für Organisation und Öffentlichkeit.

1990 wurde Speer stellvertretender Regierungsbevollmächtigter für den früheren Bezirk Potsdam, und von 1990 bis 1994 fungierte er als Abteilungsleiter für Regierungsplanung unter Ministerpräsident Manfred Stolpe in der Staatskanzlei Brandenburg. 1991 wurde er zum SPD-Fraktionsvorsitzenden in der Stadtverordnetenversammlung Potsdam gewählt, dieses Amt übte er bis 1993 aus. Zudem war er von 1994 bis 2008 Unterbezirksvorsitzender der SPD in Potsdam. Von 1994 bis 1999 war er Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Raumordnung des Landes Brandenburg, bevor er schließlich 1999 Chef der Staatskanzlei Brandenburg wurde. Rainer Speer war vom 13. Oktober 2004 bis zum 6. November 2009 Minister der Finanzen des Landes Brandenburg. Von November 2009 bis September 2010 war er Innenminister des Landes Brandenburg.

Speer steht im Verdacht (wegen Sozialbetrugs), die Verbeamtung einer früheren Geliebten (mit der er ein Kind hat)[1] gefördert zu haben. Er war seinerzeit Chef der Staatskanzlei, sie dort Mitarbeiterin. Rainer Speer gab im November 2010 zu, Vater eines unehelichen Kindes zu sein. Er hatte nach seinem Rücktritt einen Vaterschaftstest gemacht (im Oktober 2010), um sich Klarheit zu verschaffen. Danach habe er an das Jugendamt den Unterhaltsvorschuß zurückgezahlt, den die Mutter des Kindes erhalten hatte. Sechs Jahre soll seine frühere Partnerin Unterhaltsvorschuß vom Staat kassiert haben.[2] Die Mutter des Kindes wurde 2001 ins Beamtenverhältnis berufen.

Er ist verheiratet, hat Kinder und lebt in Potsdam.

Fußnoten

  1. Brandenburgs Finanz- und Innenminister Rainer Speer wollte nicht zugegeben, Vater des Mädchens zu sein, für das seine ehemalige Freundin jahrelang Unterhalt vom Staat bezog.
  2. Statt dessen hatte die Mutter Sozialleistungen bezogen.