Stolpe, Manfred

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Manfred Stolpe (SPD).jpg

Manfred Stolpe (Lebensrune.png 16. Mai 1936 in Stettin; Todesrune.png 29. Dezember 2019) war ein deutscher Jurist und Politiker der BRD-Blockpartei SPD. Er war Ministerpräsident in Brandenburg (1990–2002) sowie Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen und Aufbau Ost (2002–2005).

Werdegang

Manfred Stolpe (SPD) II.jpg
Manfred Stolpe’ Grab
Potsdam, Bornstedter Friedhof
Inschrift des Grabkreuzes

Manfred Stolpe war der Sohn einer Postbeamtin und eines Kaufmanns und späteren Kirchenangestellten in Stettin-Hökendorf. Sein Vater Walter war nach 1945 u. a. Fahrer des Greifswalder Bischofs Krummacher. Manfred Stolpe machte Abitur in Greifswald und studierte ab 1955 an der Universität Jena Rechtswissenschaften. Im Juni 1959 schloß er mit dem juristischen Staatsexamen (Dipl.-Jurist) und einer Strafrechtsarbeit über Kinderkriminalität die akademische Ausbildung ab. Von 1959 bis 1961 war er zu einem Gaststudium an der damals im amerikanischen Sektor gelegenen FU Berlin eingeschrieben.

Wirken

Im Oktober 1959 trat Manfred Stolpe als Referendar in die Dienste der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg. Er war ab 1962 Konsistorialassessor (1964 zum Konsistorialrat befördert) im Hauptamt dieser Kirche. 1962 gleichzeitig zum Leiter der neu eingerichteten Geschäftsstelle der Konferenz der Evangelischen Kirchenleitung berufen, wirkte er an der Bildung eines eigenen Evangelischen Kirchenbunds in der DDR (1969 gegründet) mit.

Ab 1982 war er Konsistorialpräsident der Ostregion der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg und zeitweise zusätzlich auch stellvertretender Vorsitzender des Bundes der Evangelischen Kirchen in der DDR. Zu dieser Zeit wurden Stasi-Vorwürfe laut.

Manfred Stolpe war von 1990 bis 2002 der erste Ministerpräsident des Landes Brandenburg nach der Wende. Im Sommer 2002 trat er zugunsten Matthias Platzecks als Ministerpräsident des Landes zurück und arbeitete bis 2005 als Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen in der Regierung Schröder.

Als Ministerpräsident hinterließ Stolpe Brandenburg die mit erheblichen Landesmitteln geförderten und gescheiterten Investitionsruinen Cargolifter, die Chipfabrik Frankfurt (Oder) sowie den unwirtschaftlichen EuroSpeedway Lausitz.

Stolpe kämpfte ebenfalls mit der Einführung der Lkw-Maut zum 31. August 2003, wobei die Verträge von seinem Vorgänger ausgearbeitet worden waren. Im Zusammenhang mit Missständen um „Toll Collect“ forderte die CDU ab 2003 seinen Rücktritt als Verkehrsminister.

Nach dem Verlust der rot-grünen Mehrheit bei der vorgezogenen Bundestagswahl vom 18. September 2005 bildeten CDU/CSU und SPD eine Große Koalition unter Bundeskanzlerin Angela Merkel. In deren Kabinett (Amtsantritt: 22.11.) war der amtsmüde Stolpe nicht mehr vertreten. Sein Nachfolger als Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sowie Beauftragter für die neuen Bundesländer war Wolfgang Tiefensee.

Auszeichnungen

Mitgliedschaften

Familie

Stolpe war mit der Ärztin Ingrid, geb. Ehrhardt (geb. 1939), verheiratet und Vater einer erwachsenen Tochter (geb. 1968). Ihre Praxis gab Frau Stolpe 2003 auf und engagierte sich verstärkt in Wohltätigkeitsorganisationen. Manfred Stolpe und seine Frau Ingrid zogen im Januar 2012 ins Altersheim. Sie bezogen eine Wohnung im Johanniter-Quartier in Potsdam. Das Ehepaar warb nach Krebserkrankungen für Vorsorgeuntersuchungen.

Verweise