Staatsschauspiel Dresden

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Das Staatsschauspiel Dresden ist ein Theater in Dresden, das der Freistaat Sachsen unterhält. Es betreibt das Schauspielhaus und das Kleine Haus. Das Staatsschauspiel ging im Jahr 1983 aus dem Staatstheater Dresden hervor, welches seinen Ursprung im Königlichen Hoftheater hatte.

Geschichte

Im September 1913 eröffnet in Dresden das neue Schauspielhaus am Zwinger, ein Bau, der höfische Repräsentation mit bürgerlicher Schlichtheit verbindet und als „erstes bürgerliches Hoftheater Deutschlands“ gilt.

1919 wurde das Königliche Schauspielhaus zum Staatstheater und erarbeitet sich durch mehrere (Ur-) Aufführungen der expressionistischen Dramatik den Ruf eines der Zentren zeitgenössischer Bühnenkunst, u. a. mit Werken von Friedrich Wolf, Walter Hasenclever und Ernst Toller.

1938 wurde das erste Drama „Der Herzog von Enghien“ von Fritz Helke vom Staatlichen Schauspielhaus Dresden uraufgeführt, das auch seine späteren Stücke „Der Schöppenmeister“ und „Maximilian von Mexiko“ als erste Bühne herausbrachte.[1]

Schon im Jahre 1945, ein Jahr nach der Zerstörung des Gebäudes, wurde die Arbeit unter dem neuen Intendanten, dem bekannten Schauspieler Erich Ponto, wieder aufgenommen; Musiktheater und Sprechtheater nutzen das Haus nun gleichermaßen. Besondere Schwerpunkte der künstlerischen Auseinandersetzung bilden ab den 1950er Jahren die Werke Bertolt Brechts; in den 1970er Jahren werden fünf Stücke von Peter Hacks in Dresden uraufgeführt.

Die Regisseure Horst Schönemann und Wolfgang Engel standen in den 1980er Jahren für zeitgenössische Inszenierungen, die das in Spielweise und Regiehandschrift als besonders traditionalistisch geltende Dresdner Theater entscheidend verjüngen. Insbesondere unter dem Intendanten Gerhard Wolfram (ab 1983) entstehen viele Inszenierungen, die sich soweit als möglich kritisch mit dem Sozialismus auseinandersetzen und zu überregionalen Diskussionen anregen. Besonders erwähnenswert ist die auf Umwegen zustande gekommene Uraufführung von Christoph Heins Stück „Die Ritter der Tafelrunde“ (April 1989, Regie: Klaus Dieter Kirst), die zwar vordergründige Anspielungen auf die Zustände in der DDR vermeidet, aber dennoch eine immense politische Wirkung beim Publikum entfaltet. Nach der politischen Wende 1989.1990 wird der langjährige Chefdramaturg Dieter Görne Intendant; von 2001 bis 2009 leitet Holk Freytag das Haus.

Ensemble

Auswahl von Schauspielern, die am Staatstheater Dresden auftraten:

Fußnoten

  1. Axel Kaun (Hg.): Berliner Theater Almanach, Paul Neff Verlag, Berlin 1942